Deutschland bietet ein breites Spektrum an Metal Bands. Manche halten sich länger, andere kürzer, aber mehr als 25 Jahre schafft es selten eine Band, nicht die Freude an der Musik zu verlieren. Gelungen ist dies den Baden-Württembergern TOTENMOND, die sich mit Progressive Death Metal und Punk-Einflüssen befasst. Dieser Tage erscheint das achte Album der Gruppe mit dem unheilvollen Titel „Der Letzte Mond Vor Dem Beil“.

Eigentlich beginnt alles ganz harmlos – mit Vogelgezwitscher und Wassergergeplätscher, aber irgendwie traut man dem Frieden nicht so ganz - und das mit Berechtigung. So nach und nach kommen Metal-Elemente dazu und irgendwann steuert Sänger Pazzer auch intensive Growls bei. Aber irgendwie bleibt doch eine ruhige Atmosphäre erhalten, die jedoch beim nachfolgenden „Hölle Mit Hof“ endgültig in Grund und Boden gestampft wird. „Blut Auf Krank“ ist ein eher punk-lastiger Track mit sehr aggressivem Gesang und ein paar Industrial-Anleihen. Eine gewisse Neigung zu rockigen Klängen erkennt man bei „Tötet Den König“ – für Abwechslung ist also gesorgt. Aber egal ob Death Metal, Punk oder Rock – allem gemeinsam ist die böse und teilweise furchteinflößende Ausstrahlung, die bei „Zu Den Waffen“ noch mit Gewehrfeuergeräuschen verstärkt wird. Erstaunlicherweise finden sich mit „Giftköder“ und „Into The Fire“ auch sehr doom-lastige Tracks auf diesem Album. „Die Salbung“ stellt ein ungewöhnliches Ende dar – Orgelklänge und beinahe erstickte Growls sorgen für eine betont düstere Atmosphäre, und doch endet alles so wie es begonnen hat – mit Vogelgezwitscher und plätscherndem Wasser.

Es finden sich sehr viele verschiedene Stile auf „Der Letzte Mond Vor Dem Beil“. Manches spricht mehr an und anderes weniger. Aber gerade durch die vielen Wechsel wird dieses Album nie langweilig – man weiß nie, was einen als nächstes erwartet. Schön ist der Übergang vom Ende zum Anfang – ein Kreis schließt sich. Dazwischen liegt jedoch jede Menge Aggressivität die vor allem durch die heftigen Growls erzeugt wird. Deshalb ist dieses Album von TOTENMOND eher den Fans der Härte zu empfehlen.