TO THE RATS AND WOLVES sind noch so eine Pop-Metalcore Truppe aus Deutschland, die ihren Stil lieber als Trancecore bezeichnet, was die Sache aber leider auch nicht besser macht. Mit „Dethroned“ liefert man ziemlich flott nach dem 2015 veröffentlichten Debüt „Neverland“ Nachschub voller Breakdowns und allem anderen was so dazugehört.

Die Jungs von TO THE RATS AND WOLVES nehmen sich zwar nicht immer komplett ernst und beweisen auch hier und da Humor, als komplette Blödeltruppe á la ESKIMO CALLBOY outen sich die Essener dann aber doch nicht. Das Songmaterial ist eingängig, flott, oftmals auch recht hart, aber eben auch durchzogen von poppigen Melodien, Synthie-Orgien und zweistimmigem Gesang. Dixi Wu kommt mit seinen cleanen Vocals recht zahm und eingängig daher, während Nico Sallach irgendwo zwischen hysterisch und heiser tönt. Die beiden wechseln sich sehr dynamisch ab und ergänzen sich eigentlich auch wunderbar, nur hat man das halt auch schon zigmal gehört und es reicht auch nicht mehr aus um wirklich für Aufsehen zu sorgen. Auf der technischen Seite kann man der Truppe nichts vorwerfen, die Jungs verstehen auf jeden Fall ihre Instrumente, schütteln auch so manch starkes Riff aus dem Ärmel und die Aggressionsattacken sitzen auch wunderbar, während die Gesänge der beiden Fronter auf jeden Fall Geschmackssache bleiben, denn vor allem die cleanen Vocals kommen oftmals doch arg schmalzig daher. Während die einzelnen Elemente, ja sogar so manch Synthie durchaus Potential aufzeigen, kommt das Gesamtergebnis aber dann doch recht verzichtbar daher.

Fans des poppigen, flotten und spaßigen Metalcore können TO THE RATS AND WOLVES durchaus eine Chance geben, aber eben auch jeder anderen Truppe, die das Genre aktuell überschwemmt.