RUNNING WILD - Rapid Foray
Label: SPV (Steamhammer)
Nachdem RUNNING WILD-Comeback „Shadowmaker“ fragte man sich nicht zu unrecht, ob das jetzt wirklich nötig war. Danach folgte mit „Resilient“ doch eine solide Scheibe, die aber weder wirklich nach RUNNING WILD klang, noch jemals auch nur annähernd an die frühen Werke von Rock´n´Rolf Kasparek heranreichen wollte. Nun folgt das dritte Album der neuen Ära, das auf den Namen „Rapid Foray“ hört und plötzlich alle Erwartungen übertrifft.

RUNNING WILD klingen nämlich endlich wieder nach RUNNIG WILD. Ich weiß zwar nicht warum der Knopf nun aufgegangen ist, doch der Piraten-Kahn hat wieder ordentlich Fahrtwind. „Rapid Foray“ zündet bereits beim ersten Durchgang, bietet allerlei Hitverdächtiges und die langersehnten Trademarks der Piratentruppe sind endlich zurück. Schrammelnde Riffs, eingängige Leads und Melodien und ohrwurmverdächtige sing-along Refrains sind da nur ein paar Beispiele, die dem 17ten Werk der deutschen Seemännern wieder zu alter Spritzigkeit verhelfen. Zwar gibt es mit dem rockigen „Stick To Your Guns“ erneut Verzichtbares, doch schon der melodische Opener „Black Skies Red Flag“ ist ein energisches Heavy Metal Geschoss, das einfach Freude macht. Von den Old-School Riffs bis hin zum Refrain, der zum Mitbrüllen einlädt, funktioniert hier alles wunderbar. „Warmongers“ schlägt in eine ähnliche Kerbe, legt aber sogar noch einen Zahn zu, wohingegen der gemütliche Stampfer „By The Blood In Your Heart“ mit erwähntem sing-along Part mehr als Überzeugt. Ein Song, den Seemänner mit ein paar Rum im Kopf sicher gerne auf langer Fahrt mal trällern würden. Mit dem Titeltrack, „Into The West“ und „Black Bart“, lieferen Captain Kasparek und Obermart Peter Jordan Songs, die doch deutlich an die Anfangstage der Band erinnern und Potential zum Klassiker mitbringen. Ein überraschendes Instrumental liefert die Truppe in Form von „The Depth Of The Sea“, das tiefgründiger tönt als das restliche Material. Dazu gesellt sich zudem der 12-Minüter „Last Of The Mohicans“, der mit spannendem und durchdachtem Songwriting dieses Album würdig zum Abschluss bringt.

Neu ist auf großer Seefahrt und dementsprechend „Rapid Foray“ freilich nichts, doch Kasparek und Jordan schaffen es zum ersten Mal seit dem Comeback den Spirit der alten Tage aufleben zu lassen. „Rapid Foray“ liefert eine ganze Palette HIts und Hymnen für Piraten und die, die es einmal werden wollen.

www.running-wild.de


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Black Skies Red Flag
2. Warmongers
3. Stick To Your Guns
4. Rapid Foray
5. By The Blood In Your Heart
6. The Depth Of The Sea – Nautilus
7. Black Bart
8. Hellestrified
9. Blood Moon Rising
10. Into The West
11. Last Of The Mohicans
Gesamtspielzeit: 57:25

maxomer
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Beitrag vom 01.09.2016
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