ASTRAL PATH - Ashes Dancer
Label: 7hard
Die Italiener ASTRAL PATH wollen Death Metal der Marke ARCH ENEMY mit progressiven Einflüssen á la OPETH und Post Metal wie ihn ALCEST zelebrieren, miteinander verbinden, so jedenfalls die Promo-Information zum Debüt „Ashes Dancer“. Von den genannten Bands vermag ich zwar keine wirklich bewusst herauszuhören, doch die Grundelemente sind da.

Bolzender Death Metal, inklusive derben Growls, wechseln sich mit ruhigen, clean gesungenen und meist relativ eingängigen Passagen ab, werden jedoch in meist überlange und ambitioniert angelegte Arrangements verpackt. Das alles machen die Italiener auch recht gut. Die Instrumentierung, inklusive einiger schöner Leads und Soli funktioniert wunderbar. Wenn mal richtig geholzt wird, braucht man sich zwar keine Tech-Death Attacken erwarten, doch ASTRAL PATHs Drummer weiß schon wie man die Felle richtig beackert. Das größere Problem werden Death Metal-Fans aber wohl mit den cleanen Passagen haben, die irgendwie das gewisse Etwas vermissen lassen, aber eigentlich auch nie nerven oder daneben klingen. Nach dem etwas langatmigen Intro, wirken die beiden eröffnenden Tracks mit seinen insgesamt zehn Minuten gar etwas gleichförmig, ehe das verzichtbare Zwischenspiel mit dem recht vorhersehbaren Namen „Prelude“ in den Titeltrack einleitet, der dann den erwähnten Post (Black) Metal endlich hochleben lässt. Genau da können ASTRAL PATH zum ersten Mal richtig punkten. Ein dynamisches, abwechslungsreiches Stück, das einige Überraschungen parat hält und die cleanen Parts von Eugene Yu fokussierter und passender einsetzt. „Drag Me Down“ geht zuerst wieder etwas flotter von der Hand und mixt nun die genannten Genres mit Frickelriffs, hektischer Rhythmik und zahlreichen Tempiwechsel komplett. Das kann dann schon mal richtig anstrengend werden und lässt einen kaum zu Atem kommen. Das restliche Material geht ähnlich zu Werke, wobei ASTRAL PATH immer wieder den Fokus verschieben, mal wird mehr geholzt, mal mehr gefrickelt, ehe das abschließende „Oblivion“ sogar richtig hymnische Parts einstreut.

Die Grundidee und die Ambitionen von ASTRAL PATH sind durchaus lobenswert, doch wirkt es leider noch so als wüsste die Band noch nicht genau, wo sie mit ihrem Sound hin will, wodurch „Astral Dancer“ wie eine Art Album zur Selbstfindung wirkt. Aufgeschlossene Death/Post Metal-Fans, könnten aber durchaus Geschmack am Debüt der Italiener finden.

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4 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Journey
2. Blinded
3. B.L.C.
4. Prelude
5. Ashes Dancer
6. Drag Me Down
7. Silent Whispers
8. Oblivion
Gesamtspielzeit: 41:34

maxomer
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Beitrag vom 07.08.2016
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