Bereits seit vielen Jahren frönen VEMOD dem Black Metal, haben jedoch erst ein Album veröffentlicht. Dieses Werk namens „Venter På Stormene“ aus dem Jahr 2012 feiert jetzt einen Re-Release. Ob dies ein Übergang zu einem neuen Album der drei Norweger ist, weiß man jedoch noch nicht.

Auf dem Album finden sich nur vier Titel, aber die sind dafür alle um die zehn Minuten lang, was bei dieser Musikrichtung meist kein Nachteil ist. Ohne Intro wird man beim Titeltrack „Venter På Stormene“ gleich einmal mitten ins Geschehen geworfen, aber eine Einleitung ist auch nicht nötig, da VEMOD sehr atmosphärische Sounds bieten, die doch eine gewisse Härte aufweisen. Dazu gibt es tiefe Growls und epischen Background-Gesang, was eine wohlig düstere Stimmung erzeugt. Um diesen Eindruck noch zu verstärken, sind zwischendurch Orgelklänge zu vernehmen.

Die Norweger neigen stark dazu ihre Titel zu splitten. Was beim ersten Track die Orgel war, ist bei „Ikledd Evighetens Kappe“ ein wunderbar sanftes Gitarrensolo, aber der Rest des Titels ist dann doch von ziemlich harter Machart. „Altets Tempel“ weicht völlig von den beiden ersten Tracks ab und tönt von Beginn an sehr ruhig und stimmungsvoll mit allerlei Soundexperimenten, und damit ein extremes Kontrastprogramm zu den anderen Tracks. Und auch das abschließende „Å Stige Blant Stjerner“ beginnt sehr gemächlich, entwickelt jedoch im weiteren Verlauf einiges an Druck.

Man muss schon einen ausgeprägten Hang zum atmosphärischen Black Metal haben, um sich mit VEMOD anfreunden zu können, aber was das betrifft, wird man von den Norwegern bestens bedient. Die vier Titel weisen großen Variantenreichtum auf, aber allen gemeinsam ist der Hang zum Melodischen, auch wenn es gelegentlich ganz schön hart zur Sache geht. Wer also gerne Atmosphärisches mit einem ordentlichen Schuss harter Sounds mag, der ist bei VEMOD an der richtigen Adresse.