Portugals Occult Emotive Metaller HEAVENWOOD haben nach Neuveröffentlichung ihres 2008er Werkes „Redemption“ nun auch endlich ein neues Album mit dem Titel „The Tarot Of The Bohemians – Part 1“ am Start.

Und erstaunlicherweise geht es auf dem neuen Album von Beginn an viel bretternder zur Sache als beim Vorgänger und zu den hämmernden Sounds wie etwa bei „The Juggler“ ist auch der Gesang von Ernesto Guerra deutlich energischer. Es gibt zwar immer noch den Mix von Growls und Klargesang, aber beides ist viel härter als zuvor. Aber auch wenn dieses Album doch deutlich flotter und druckvoller ist als sein Vorgänger, so dominieren auch hier die Gitarrensounds. Gelegentlich findet man auch wieder zu den rockigeren Klängen und angenehmerem Gesang zurück wie bei „The Lovers“, aber die passen auch zum Thema deutlich besser. Auch düstere Songs wie „The Chariot“ kann man entdecken, wo Ernesto seiner Stimme einen betont furchteinflößenden Charakter verleiht. Regelrecht orientalisch wird die Sache bei „The Hermit“, wo man vom Gesang eines Muezzins empfangen wird, und dieser Mix aus Orient und Death Metal fasziniert. Ganz ungewöhnlich ist „The Hanged Man“, da erklingt die Stimme einer Frau und Sandra Oliveira verleiht mit schönem Gesang, dem ruhigen Track einen besonderen Reiz. Auch das Finale zeigt sich sehr hymnisch, mit düsterem Choral und symphonischem Background.

Also wer „Redemption“ kennt, muss bei „The Tarot Of The Bohemians – Part 1“ völlig umdenken. Was einst als relativ ruhiger Gitarrensound begann, hat sich in der Zwischenzeit zu ziemlich harten Klängen entwickelt. Manchmal kehren HEAVENWOOD zu den ruhigeren Klängen zurück, aber meist bekommt man harte und druckvolle Sounds mit ebensolchem Gesang zu hören. Wer auf Melodic Death Metal steht und gerne etwas Neues entdecken möchte, der kann ruhig einmal in dieses Album hineinhören und wird an einigen Stellen fündig werden. Und für Freunde der satten Gitarrensounds ist die Musik von HEAVENWOOD nach wie vor sehr gut geeignet.