BIFFY CLYRO - Ellipsis
Label: 14th Floor Records
Seit gut 21 Jahren sind die schottischen Alternative/Indie Rocker BIFFY CLYRO schon unterwegs und beackerten fleißig Clubs, ehe sie vor einigen Jahren plötzlich durch die Decke schossen und mit ihrem letzten regulären Album „Opposites“ (2013) auch auf Platz #1 in den heimischen Charts einschlugen. Nach diesem Doppelalbum folgte die dazugehörige B-Sides Collection „Similaritys“, ehe nun mit „Ellipsis“ das bisher siebte Album erschienen ist.

„Ellipsis“ macht es einem nicht leicht, wirkt es doch wie ein bunter Strauß an Songs, die von Stadion-Hymnen über Schmalzballaden bis hin zu Emocore- und Nu Metal-Ausflügen alles dabei hat und dabei aber oftmals auch etwas zu weit geht. Für Experimente war sich die Truppe noch nie zu schade und so lud man sich für die bereits als Single ausgekoppelte Nummer mit dem Titel „Friends And Enemies“ einen Kinderchor ins Studio ein, während der etwas zerfahrene, aber durchaus hymnische Opener „Wolves Of Winter“ als weitere Single eine ganz gute Figur macht. „Animal Style“ rockt auch ganz gut und lässt den Brit-Pop hier und da durchblitzen, während die Ballade „Re-arrange“ vor Schmalz und Kitsch nur so trieft. Der hohe Gesang von Simon Neil geht einem da sogar richtig auf den Wecker. Dass man das mit den Balladen durchaus drauf hat, beweist dann zum Glück die Akustik-Nummer „Medicine“, bei dem auch die Performance des Sängers wieder sitzt. „On A Bang“ schafft einen wunderbaren Mix an rotzigem Rock und intensiver Hymne und „In The Name Of The Wee Man“ geht locker flockig ins Ohr und erinnert dezent an einen Mix aus RED HOT CHILI PEPPER und etwas Post Rock.

Dagegen stehen jedoch auch ziemlich belanglose, dahinplätschernde oder sogar etwas nervige Nummern, die nicht selten der Skip-Taste zum Opfer fallen. Auch wenn ich Experimente und Abwechslung an einem Album sehr schätze, wäre hier und da etwas mehr Konsequenz für BIFFY CLYRO, die eigentlich keinem mehr etwas beweisen müssen, etwas angebrachter gewesen. Nichts desto trotz unterhält „Ellipsis“ auf hohem Niveau und bietet einige Hits und Hymnen mit ganz eigenem Charme. Da überrascht es nicht, dass auch dieses Werk in den UK auf Platz #1 landete. An den verdammt starken Vorgänger reicht man dennoch nicht ran.

www.biffyclyro.com


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Wolvers Of Winter
2. Friends And Enemies
3. Animal Style
4. Re-arrange
5. Herex
6. Medicine
7. Flammable
8. On A Bang
9. Small Wishes
10. Howl
11. People
12. Don´t, Won´t, Can´t
13. In The Name Of The Wee Man
Gesamtspielzeit: 46:20

maxomer
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Beitrag vom 28.07.2016
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