PAUL GILBERT kann wohl als einer der wichtigsten Gitarristen unserer Zeit gerechnet werden. Gründungsmitglied von MR. BIG, Gitarrenschred-Meister bei RACER X, Teil von Joe Satriani´s G3 und als Solo-Act im Bereich des Jazz, Prog, Punk, Pop und Blues stets fleißig. Neben seinem Schaffen als Gitarren-Lehrer, zu dem er auch bereits mehrere DVDs veröffentlichte, hat der Amerikaner nun Zeit für ein neues Solo-Werk namens „I Can Destroy“ gefunden.

Auf dem mittlerweile 13. Solowerk in knapp 25 Jahren seines Schaffens, befinden sich zwölf abwechslungsreiche und spannende Blues-Rocker, die er gemeinsam mit den Gitarristen und Sängern Freddie Nelson und Tony Spinner sowie Bassist Kevin Chown und Drummer Thomas Lang im Studio von Produzenten-Legende Kevin Shirley (IRON MAIDEN, DREAM THEATER, JOE SATRIANI, BETH HART) aufgenommen hat.

Mit „Everybody Use Your Goddamn Turn Signal” steigt der Meister dem Albumtitel entgegen recht locker flocking in das Album ein. Die Blues-Nummer kommt recht cheezy und mit feel-good Attitüde daher, während der Titeltrack im Anschluss schon mehr Schub gibt und richtig rockt. Gegen Ende würgt Mister Gilbert die Gitarre auch noch ordentlich, wird dabei aber nicht ausufernd. Und so in der Art geht es auch weiter. Es wird im Bereich des Blues mal flotter, mal langsamer gerockt und versprüht dabei meist eine recht lockere und fröhliche Stimmung. Aber auch ein Schuss Funk, etwas Jazz und eine gute Portion Rock´n´Roll finden auf „I Can Destroy“ immer mal wieder Platz, so dass das 18. Werk des Amerikaners nie Langeweile aufkommen lässt und stets spannend bleibt. Die meisten Nummern gehen zudem gut ins Ohr und eigenen sich daher wunderbar für die Bühnen dieser Erde.

„I Can Destroy“ ist eine mehr als solide Platte des Meisters, das Fans sicherlich gefallen wird, große Hits oder Überraschung lässt PAUL GILBERT hier aber (zweites wahrscheinlich bewusst) außen vor. „I Can Destroy“ macht Fans des Blues und der hohen Gitarrenkunst aber definitiv eine Menge Spaß.