NONPOINT - The Poison Red
Label: Spinefarm (Universal Music)
NONPOINT lernte ich durch ihren 2005er Song „Bullet With A Name“ aus dem Album “To The Pain“ kennen. Dieser Song blieb einfach mit seiner Einfachheit und doch roher Brachialgewalt im Kopf und damals hatte ich den Eindruck, dass sich da wohl noch eine Band in die Riege der Nu Metal-Welle einreiht, aber eindeutig aus der Menge sticht. Nach einer Coverversion von Phil Collins´ “In The Air Tonight“ verlor ich die Truppe trotz fünf weiterer Veröffentlichungen irgendwie aus den Augen. Nun ist es wieder soweit, NONPOINT haben mit „The Poison Red“, bereits zwei Jahre nach Veröffentlichung ihres letzten Albums, ihren neuen Output am Start und ich riskierte ein Ohr, was aus den Amerikanern heute so geworden ist.

Von der „Hau drauf“-Mentalität, wie ich sie von NONPOINT in Erinnerung hatte, ist wenig erhalten. Es wurde anscheinend beim Schreiben der Songs auf Radiotauglichkeit geachtet und um noch einen kleinen Schein zu wahren, dass man eine Metal-Band ist, wurden doch immer wieder kleinere Bassgewitter, dumpfe Riffs oder auch gröbere Shouts eingestreut, was aber auf die Dauer auch etwas eintönig wird. Es wird zwar noch bei den ersten Tracks etwas härter gestartet, die Vocals von Elias Soriano erinnern noch ein wenig an den DISTURBED-Fronter und es kracht noch und scheint abwechslungsreich, aber im Laufe der vierzehn Tracks wird es sehr rockig und die cleane Voice des Fronters klingt mir fast schon zu trainiert und lässt auch an Härte vermissen. Die Produktion ist top, trotzdem fehlt der gewisse Kick und die Refrains wollen auch bei mehrmaligem Durchlauf partout nicht hängen bleiben. Doublebass und gute Riffs wollen da auch nichts mehr dran ändern und hinterlassen einen faden Beigeschmack.

`The Poison Red` ist ein gutes etwas härteres Rock-Album, aber keinesfalls mehr mit den Anfängen der Truppe vergleichbar. Für Neueinsteiger sicher eine schöne Entdeckung aber vielleicht hätte man anstatt 14 Songs neun oder zehn aufs Album packen sollen, dann würde sich auf voller Länge nicht irgendwann etwas Eintönigkeit einschleichen.

www.nonpoint.com


3.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Generation Idiot
2. Foaming At The Mouth
3. Bottled Up Killer Bees
4. Rabbit Hole
5. Chasing White Rabbits
6. Standing In The Flesh
7. Divided.. Conquer Them
8. Radio Chorus
9. Spanish Radio Hour
10. El Diablo
11. No Running Allowed
12. Promises
13. Be Enough
14. My Last Dying Breath
Gesamtspielzeit:

Catrine
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Beitrag vom 20.07.2016
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