WOLF HOFFMANN - Headbangers Symphony
Label: Nuclear Blast (Warner)
WOLF HOFFMANN hat neben der Band ACCEPT noch eine zweite Leidenschaft und zwar die klassische Musik. Dieses hat er ja des Öfteren bei diversen ACCEPT-Kompositionen wie „Metal Heart“ oder Teutonic Terror“ gezeigt und auch schon im Jahre 1997 veröffentlichte er sein Soloalbum „Classical“. Wer gedacht hat damit hat es sich jetzt, der liegt komplett schief, denn nach Wolfs Suche in Prag nach einem talentierten Orchester und einem Auswahlverfahren welche Stücke er als geeignet für die zweite klassische CD anzusehen sind, machte er sich mit dem Italiener Melo Mafali ans Werk und arrangierte die Stücke passend und spielte sie dann ein.

So liegt jetzt „Headbangers Symphony“ in den Regalen und ich befürchte, dass sie dort auch lange verweilen wird, bis sie in den Grabbeltischen der Kaufhäuser wieder auftaucht. Wolf Hoffman hat hinlänglich bekannt klassische Nummern von Beethoven, Tschaikowski oder Mozart hergenommen, sie zwar ganz nett mit dem Orchester eingespielt, aber das war es schon. Mal ehrlich, Stücke wie „Swan Lake“ „Adagio“ oder „Air On The G String“ kennt man doch schon bis zum Erbrechen von Griffbrett-Wixxern der 80er wie Malmsteen, Kuni & Co. Und wer sie da nicht schon bis zum Abwinken auf der Gitarre gehört hat, der hat sie vom Zottelgeiger DAVID GARRET auf der heimischen Anlage von Mama und Papa schon hunderte Male während des Hörens abgedreht oder ist unter die Kopfhörer der eigenen Anlage oder in die nächste Bar geflüchtet. Und ich glaub auch nicht, dass es dem Headbanger in irgendeiner Weise interessiert, welche Schwierigkeiten Hoffman beim Umarrangieren der Stücke gehabt hat, da ja die meisten im Walzertakt geschrieben wurden und das Schlagzeug in der Rockmusik aber eher mit 4/4 Takt zugange ist, oder Puccinis „Madame Butterfly“ ja doch ursprünglich für eine weibliche Sopranstimme komponiert wurde und nicht für eine Flying V.

Das beste Stück das am bombastischen daherkommt ist „Night On Bald Mountain“, aber auch das höre und schau ich mir lieber in Disneys „Fantasia“ an. Da hab ich zur bedrückenden Musik auch noch die passenden gruseligen Bilder dazu und dieses Stück ist auch ohne E-Gitarre schon zu damaligen Zeiten sehr heavy und doomig angelegt worden. Wäre gescheiter gewesen man hätte ein paar neue ACCEPT Songs geschrieben und sie mit klassischen Elementen verfeinert.

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3 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Scherzo
2. Night On Bald Mountain
3. Je Crois Entendre Encore
4. Double Cello Concerto In G Minor
5. Adagio
6. Symphony No. 40
7. Swan Lake
8. Madame Butterfly
9. Pathetique
10. Meditation
11. Air On The G String
Gesamtspielzeit:

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Beitrag vom 19.07.2016
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