Nachdem Gitarrist Kimi Kärki nach mehr als zehn Jahren sein Projekt REVEREND BIZARRE zu Grabe getragen hat, war es 2007 dann Zeit für etwas Neues. Der Finne scharte drei Musiker um sich und gründete die Band LORD VICAR, mit der er wie mit der Vorgängerband dem Doom Metal frönt. Kürzlich ist das dritte Album mit dem Titel „Gates Of Flesh“ erschienen.

Der erste Track „Birth Of Wine“ ist für Doom Metal sehr flott, weist jedoch angenehme Rhythmen auf und die eher weiche Stimme von Sänger Chritus passt sehr gut dazu. Es gibt zwar auch langsamere Songs wie etwa „The Green Man“, aber auch hier zeigen sich die Finnen druckvoll und bieten tolle Gitarrensounds. Ein instrumentales Zwischenstück mit hymnischem Backgroundchor nennt sich „A Shadow Of Myself“ und geht sehr gut ins Ohr. Der Mix aus langsamen und dynamischen Titeln ist gut gelungen, so schleicht sich keinerlei Eintönigkeit ein. Gelegentlich tuts auch der Klang einer akustischen Gitarre, wie am Beginn der wunderschönen Ballade „A Woman Out Of Snow“. Das Ende bildet der mit mehr als zehn Minuten längste Song „Leper, Leper“ auf dem Album und da zeigen sich die Finnen noch einmal von der ruhigen Seite.

LORD VICAR haben mit „Gates Of Flesh” ein erstaunlich variantenreiches Album abgeliefert. Wer glaubt, dass Doom Metal nur langsam sein darf, der wird hier eindeutig eines Besseren belehrt. Die Finnen zeigen sich stellenweise sehr flott, dann wieder druckvoll, aber natürlich kommen auch die ruhigen Klänge nicht zu kurz. Der positive Eindruck, der sich einstellt, bleibt das ganze Album durch erhalten, Reinhören lohnt sich da auf jeden Fall.