Hinter dem etwas gewöhnungsbedürftigen Bandnamen STEPFATHER FRED verbirgt sich eine bereits seit zehn Jahren existierende Power Rock-Truppe aus Bayern, die mit „Dummies, Dolls & Masters“ nun ihr erst zweites Album auf den Markt schmeißen. Der Titel und das Artwork muten tiefgründig an, der Sound der Truppe selbst kommt aber direkter daher. Songtitel wie „Bitchbanger“, „Have A Good Time“ oder „Beat It“ relativieren diese Annahme dann sowieso gleich wieder.

Alternative Rock mit viel Schmackes, Whiskey-geschwängerter Stimme und In-Your-Face-Attitüde. Die Songs drücken gewaltig, machen sich womöglich auf einem Biker-Treffen wunderbar und schwimmen im Fahrwasser von Truppen wie CORRODED, THE NEW BLACK, den NITROGODS oder auch BLACK STONE CHERRY. Der düstere, fast schon bedrohliche Einschlag der deutschen Truppe bringt dann noch das gewisse Etwas mit, auch wenn STEPFATHER FRED nun das Rad nicht wirklich neu erfinden. Dafür achten die Herren ganz genau darauf, abwechslungsreich in Sachen Tempo daher zu kommen und schrecken auch vor einer Akustik-Ballade nicht zurück.

„Dummies, Dolls & Masters“ rockt, macht Spaß und funktioniert wahrscheinlich vor allem auf der Bühne wunderbar. Trotz einiger Ideen und reichlich Abwechslung werden sich STEPFATHER FRED aber womöglich dennoch schwer tun, um aus der Masse an Diesel- und Whiskey-Bands, die gerade in deren Heimat zu Hauf populieren, herauszustechen.