Bereits seit acht Jahren schwingen die schwedischen Folk/Viking Metaller GRIMNER die Schwerter und waren auch überaus fleißig was Veröffentlichungen betraf. Aber irgendwie haben die Kämpfer aus dem Hohen Norden bisher noch nicht so recht das europäische Festland erobern können. Dieser Tage erscheint das neueste Album der Recken mit dem Titel „Frost Mot Eld“ und nachdem für heuer auch einige Live-Termine geplant sind, könnte dieses Album ein wesentlicher Schritt auf der Karriereleiter sein.

Das Album beginnt mit sehr opulenten Klängen, bevor die Intensität deutlich erhöht wird. Am meisten sticht das Flötenspiel hervor, das für folkige Fröhlichkeit sorgt, während die Growls von Ted Sjulmark einiges an Härte einfließen lassen. Aber nicht nur harte Gesänge findet man auf „Res Er Mina Söner“ sondern auch epischen Klargesang von Marcus Asplund Brattberg, sodass stets für Abwechslung gesorgt ist. Diesen Weg gehen die Schweden auch bei den weiteren Songs und der Kontrast zwischen Härte und Weichheit in den Vocals sorgt für den besonderen Reiz. Auch vom Tempo her sorgen die Schweden für Variantenreichtum. Neben ruhigen Songs wie etwa „Eldhjärta“ zu dem auch ein Video erschienen ist, gibt es auch rasantere wie „Nordmännens Raseri“, bei dem tolle Gitarrensounds das dominierende Element sind. Jeder Titel ist vom Tempo her ein bisschen anders, und der Einsatz von Flöte, Dudelsack und anderen Folk-Instrumenten erzeugt in Verbindung mit den Metal-Instrumenten durchgehend beste Laune. Den Abschluss bildet der Titeltrack „Frost Mot Eld“ bei dem noch einmal ganz tief in die Folk-Kiste gegriffen wird, und der somit ein passendes Finale darstellt.

Da ich bereits das Vergnügen hatte, GRIMNER absolut überzeugend und mitreißend live auf der Bühne zu erleben, war ich schon sehr gespannt, wie diese Stimmung auf dem Album herüberkommt und ich muss ehrlich sagen, es ist gelungen. Der Mix aus Frohsinn und Härte klappt auch auf dem Album sehr gut und irgendwann ertappt man sich unweigerlich dabei, dass man aufhüpfen und mitfeiern möchte. Wer Folk Metal mag, dem sei „Frost Mot Eld“ wirklich ans Herz gelegt – die schwedischen Jungs haben sich größere Beachtung auf jeden Fall verdient.