SILVER HORSES - Silver Horses
Label: 7hard | Membran
Ein digitales Re-Release einer CD aus dem Jahre 2012. Warum wird sich der eine oder andere denken und auch ich hab mich dasselbe gefragt. Scheint es sich bei SILVER HORSES ja nicht jetzt um eine Band zu handeln, die in aller Munde ist bzw. war und das Debüt wie ein Komet eingeschlagen hat. Das Durchlesen der Bandbio brachte neben eher unbekannten italienischen Künstlern, dann doch beim Sänger die Erleuchtung. Handelt es sich doch beim Sänger um keinen geringeren als Tony Martin, seines Zeichens der zweitlängste angestellte Shouter von BLACK SABBATH. Sieben Jahre war er dort als Sänger mit von der Partie und mit ihm erschienen solche (leider immer noch wenig beachtete) Klassiker wie „The Headless Cross“ und „Tyr“.

Die Bandbiografie hatte aber auch noch etwas zweites Gutes an sich, nämlich jenes, dass ich ohne diese Info Tony Martin stimmlich aber mal so gar nicht wieder erkannt hätte. Er singt sich durch mehrere halbwegs anhörbare Blues/Rock Nummern und seine Stimme wird am ehesten bei den ruhigeren Tracks („Suddenly Lost“, „Who’s Holding On To You“)erkennbar, aber der große Wurf ist es auch dieses Mal nicht. Laut Band wurden die Songs neu arrangiert, neue Texte geschrieben und druckvoller aufgenommen. Mir liegt jetzt das Original aus 2012 nicht vor (noch kann ich mich erinnern, dieses vorher jemals gehört zu haben), aber ich erahne, warum diese Scheibe im Jahre 2012 kein Hit wurde. Und das hat sicherlich nichts damit zu tun, dass sich Martin mit dem Gitarristen Gianluca Galli kurz vor dem Release in die Haare bekommen hat und die Band sich dadurch schlagartig aufgelöst hat, sondern ich bin der Meinung, dass die Songs auf vorliegender CD einfach zu ausdrucksschwach sind, um damals auch wie heute auf sich aufmerksam zu machen und auf Dauer hängen zu bleiben. Da helfen auch die beiden Bonus Tracks wie „Me (Acoustic Version)“ und ein eher unnützes Instrumental mit dem Titel „The Song That Never Was“ nicht darüber hinweg!

Also bleibt immer noch die Frage über das „Warum?“ im Raum stehen. Tony Martin erklärt es in eigenen Worten so: Einerseits wurden die Streitigkeiten innerhalb der Band beigelegt und man wollte den Fans (welchen Fans?) die Wartezeit auf das neue Album 2017 verkürzen! Drittens wäre noch folgende Aussage anzufügen: „Es ist wie bei einem guten Wein“, schmunzelt Tony Martin. „Der muss reifen und entfaltet auch erst nach Jahren sein wahres Aroma“!

Na vielleicht sollte dann das Gebräu wieder in die Fässer zurückgekippt werden und mit einem Deckel gut verschlossen noch ein paar Jahre eingelagert werden, vielleicht klappt es dann oder das neue Werk kann besser überzeugen und man fängt nicht wieder bis dahin zu streiten an.

Alles in allem ist es eher eine zähe Angelegenheit und es handelt sich um einen ganz trockenen Wein! Leider kann ich auch den Tipp anderer Reviews aus oben genannten Gründen, dass es eine CD für Fans von Martins Stimme sei, nicht nachvollziehen.


www.facebook.com/Tony-Martin


4 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Rub It On Me
2. Run
3. Life And Soul
4. Diamond Sky
5. Secret Service
6. Suddenly Lost
7. Me
8. Silver Horses
9. You’re Breaking My Heart (Don’t Do It)
10. You
11. Who’s Holding On To You
12. Me (Acoustic Version)
13. The Song That Never Was
Gesamtspielzeit:

MadMax
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Beitrag vom 06.07.2016
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