BUN E. CARLOS wurde durch sein Schaffen mit CHEAP TRICK bekannt. Irgendwie ist der mittlerweile 66-jährige auch noch Mitglied bei der Band, obwohl man sich gegenseitig klagte und sich nun darauf einigte, dass er zwar offiziell noch in der Band sei, aber nicht mit ihnen toure oder aufnehme. Muss man wohl nicht verstehen, ist halt das Rock-Business.

Auf seinem neuen, beziehungsweise ersten Solo-Album „Greetings From Bunezuela“ hört man von seiner Haupttruppe nicht die Spur, denn Bun liefert hier keine neuen Tracks, sondern Covers quer durchs Musik-Gemüsefeld. Angenehme Songs irgendwo zwischen Pop, Rock und Blues, die vor sich hindümpeln und keinem weh tun, dafür aber auch nicht großartig auffallen. Da geht es von THEM und den ROLLING STONES, über THE RAIDERS bis hin zu BOB DYLAN und den BEE GEES. Wer denn FRA LIPPO LIPPI oder DUTRONC sind, werden sich wohl einige fragen, doch das so aus verschiedenen Richtungen kommende Material fügt sich zusammen und funktioniert irgendwie. Das machte der Schlagzeuger alles klarerweise nicht alleine und versammelte daher ein paar Gäste im Studio. Neben dem ursprünglichen CHEAP TRICK-Sänger Xeno, tummeln sich da Leute von SOUL ASYLUM, WILCO, DAMNWELLS, ELVENTH DREAM DAY sowie Teile der MONDAY NIGHT BAND.

An angenehmes Album, das viele Sommer-Flair versprüht und für einen Soundtrack an der Cocktail-Bar sicher nicht unpassend erscheint. Recht viel mehr tut sich da aber dann trotzdem nicht.