LANFEAR - The Code Inherited
Label: Pure Legend Records
Gut Ding braucht Weile - vor allem, wenn es sich um so komplexes und ausgefeiltes Songmaterial handelt, wie ihn LANFEAR gut vier Jahre nach dem letzten Album abermals auf hohem Niveau abliefern. „The Code Inherited“ ist erneut ein Werk zwischen Power Metal, Melodic Metal und Prog, das Fans von NEVERMORE, COMMUNIC, SYMPHONY X oder auch EVERGREY absolut zusagen sollte.

Dass LANFEAR keine Neulinge mehr sind, hört man von der ersten Minute an. Die Band besteht bereits seit 23 Jahren und kann auf dem nun siebten Album ihre Erfahrung vollends ausspielen. Die komplexen, aber dank tollen Melodien und einprägsamen Refrains, doch gut eingängigen Songs von Mastermind Markus Ullrich schaffen zudem noch mühelos die Grätsche zwischen Melodie und Härte. Riffattacken werden umrahmt oder abgelöst von filigraneren Piano-Melodien, dynamische Tempiwechsel sind sowieso Programm und über allem thront das einfühlsame Organ von Ausnahmetalent Nuno Miguel de Barros Fernandes, der immer die passende Stimme parat hat. Aber nicht nur musikalisch sind LANFEAR Perfektionisten, auch die Texte, die moderne und wichtige Themen wie der Entschlüsselung der DNA behandeln, wollen entdeckt und verstanden werden. Einzig das Schlusslicht „Summer Of ´89“ fällt aus dem Rahmen. Der Song ist nicht zufällig an den BRYAN ADAMS-Sommerhit angelehnt und kommt dementsprechend rockig, mit einer großen AOR-Schlagseite daher, die den sonst eher düsteren Sound der deutschen Band vertreibt und zeigt, dass man durchaus Spaß versteht und auch mal aus dem Genre auszubrechen versucht.

LANFEAR bleiben sich alles in allem treu und liefern mit „The Code Inherited“ ein überdurchschnittliches Prog-Power Metal-Album ab, das Fans der Band, sowie den genannten anderen Genrevertretern auf jeden Fall gefallen wird. Das Warten hat sich auf jeden Fall gelohnt.

www.lanfear.eu


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. The Delusionsist
2. The Opaque Hourglass
3. Evidence Based Ignorance
4. The Code Inherited
5. Self-asembled
6. Converging Saints
7. Remain Undone
8. Summer Of ´89
Gesamtspielzeit: 45:59

maxomer
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Beitrag vom 29.06.2016
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