ANIMAL MACHINE - Delirium Tremens
Label: Eigenproduktion
Im Jahre 2011 haben sich drei Niederösterreicher zusammengefunden, um unter dem Namen ANIMAL MACHINE den Hörern ihre eigene Spielweise des Alternative Stoner Rock zu präsentieren. Kürzlich ist das Album „Delirium Tremens“ erschienen und man darf gespannt sein, welche musikalischen Ideen sich dahinter verbergen.

Eine Geräuschkulisse, wie man sie aus Wirtshäusern kennt, umrahmt den ersten Titel „Blind Elephant“ und dient in ähnlicher Form auch später immer wieder zur Überleitung zwischen den einzelnen Songs. So soll man wohl gleich einmal in die passende Stimmung gebracht werden. Allerdings ist das gar nicht nötig, denn mit angenehmen Gitarrensounds und der sehr eingängigen, klaren Stimme von Gitarrist Jakob Wallner, entsteht eine äußerst behagliche Stimmung. Sehr oft sind alle drei Bandmitglieder stimmlich am Werk und die Vorliebe für rockige Klänge kommt deutlich zum Vorschein. Meist geht es eher gemütlich zu, aber auch flottere Titel wie „Plastic Surgery“ haben auf dem Album Platz gefunden und da wird auch der Gesang einen Zacken härter, zwischendurch der Gitarre das Letzte abverlangt, aber gegen Ende hin regiert doch wieder das Lagerfeuer-Flair. Auch eine gewisse Vorliebe für Alternative Sounds kommt immer wieder zum Vorschein wie etwa bei „Aeroplane“. Bei „Bb-Motor“ wird der Gesang rauchiger und der Sound blueslastiger, aber gerade das macht die besondere Ausstrahlung dieses Tracks aus. Auch in weiterer Folge wird ein abwechslungsreiches Programm geboten, sodass niemals Eintönigkeit entsteht. Die anfangs erwähnten Überleitungen verändern sich irgendwann in Krankenhaus-Geräusche und da sind die Töne eines Überwachungsmonitors zu hören, das mit dem Klang der Null-Linie am EKG endet. Ist wohl als Hinweis auf das nahende Ende gedacht, denn danach folgt mit „Hornet“ bereits das Finale.

Obwohl Niederösterreich ja im Norden unseres Landes liegt, entsteht beim Anhören von „Delirium Tremens“ sehr oft ein ausgeprägtes Südstaatenfeeling! ANIMAL MACHINE haben den Rock wirklich verinnerlicht, auch wenn nicht fortwährend nur Lagerfeuersound vernehmbar ist. Tolle Gitarrenriffs sorgen immer wieder für Abwechslung und neben Alternative-Sounds fehlt auch erdiger Rock nicht, und auch dem Blues ist die Truppe offensichtlich sehr zugetan. Fans dieser Richtungen sollten den drei Niederösterreichern auf jeden Fall eine Chance geben und sich zumindest ein paar der Songs zu Gemüte führen – ich bin mir sicher, die meisten bleiben dabei hängen.

www.facebook.com/animalmachinemusic


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Blind Elephant
2. Spread Your Wings
3. Delirium
4. Motorture
5. Plastic Surgery
6. Fruits Of Rage
7. Frozen Sunshine
8. Aeroplane
9. Bb-motor
10. Naked Skin
11. Eastbound & Down
12. Eat The Sky
13. Over
14. Motorkill
15. Hornet
Gesamtspielzeit:

Metalmama
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Beitrag vom 28.06.2016
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