Das STONEWALL NOISE ORCHESTRA ist bereits beim fünften Werk angekommen, dennoch kommen mir die Schweden nun erst jetzt unter und zeigen mit „The Machine, The Devil & The Dope“, dass der Band schlichtweg zu unrecht zu wenig Beachtung geschenkt wird. Irgendwo zwischen der ganzen Stoner- und Retrowelle schwimmen auch die STONEWALLs mit, wissen sich aber durchaus auf ihrem Surfbrett in Szene zu setzen und nutzen die genannte Welle effektiv und stilvoll.

Der Opener „The Fever“ ist ein mit Hooks vollgepacktes Stück Rock, das zwar sowohl retro als auch staubig tönt, aber dennoch noch mehr zu bieten hat. Etwas Psychedelisches schwingt mit, die Hooks sitzen und die hypnotisierende Stimme von Singe, der nach einer Pause seit 2008 wieder fix singt, gefällt auf Anhiebt. „Welcome Home“ geht im Anschluss gleich richtig fein nach vorne und überzeugt durch gelungene Gitarrenakrobatik, während Singe zu einer anderen, aber immer noch angenehme Tonlage wechselt. Etwas mehr Stoner-Feeling kommt beim zähflüssigeren „Into The Fire“, das sich durchaus Vergleiche mit MONSTER MAGNET gefallen lassen kann, auf. Hatte man dem STONEWALL NOISE ORCHESTRA zu Beginn vor allem Ähnlichkeiten mit BLACK SABBATH vorgeworfen, reichen die Einflüsse mittlerweile viel weiter und bieten eine abwechslungsreiche Melange zwischen allerlei Rock, Grunge, Stoner, Psychedelic und Doom. Neben den erwähnten Songs seien noch „Superior #1“, das locker flockige „Stone Crazy“ sowie das überlange „I, The Servant“ als Anspieltipps genannt.

„The Machine, The Devil & The Dope“ ist vollgestopft mit eingängigen Vocals, tonnenweise Hooks und einer extrem coolen Attitüde, aber vor allem das staubige, aber trotzdem satte und organische Riffing, wie auch die dazugehörigen Soli vom SNO macht einfach tierisch Spaß und Lust auf mehr. Wer mit irgendeinem der genannten Genres etwas anfangen kann, der sollte das STONEWALL NOISE ORCHESTRA zumindest einmal antesten.