Vor erst knapp zwei Jahren gründeten ehemalige Mitglieder von PYOGENESIS, A MILLION MILES und A BUFFALO HUMP die Power/Sludge/Doom Band HIGH FIGHTER und warfen im darauffolgenden Jahr bereits die EP „The Goat Ritual“, die Lust auf mehr machte, auf den Markt. Diese Lust wird auch nun umgehend mit dem Debüt „Scars & Crosses“, das nun nachgeschoben wurde, gestillt.

Und das Teil hält auch, was die EP versprach: tonnenschwere, heavy Sounds, die alles platt walzen und auf Pfaden bekannter Genrevertreter wandeln, dennoch mit ganz eigenem Sound daherkommen. Gut, „Darkest Days“ kann man rifftechnisch auch mühelos auf eines der aktuellen MASTODON-Werke packen, doch abgesehen davon bieten HIGH FIGHTER eine gelungene Melange aus Sludge / Doom / Stoner mit zahlreichen Einflüssen, die mit einem bewusst dreckig-brutal gehaltenen Mix eine interessante Dampfwalze, bestehend aus acht fetten Tracks ergeben. Dazu kommt mit Mona eine Fronterin, die sowohl in ruhiger Tonlage als auch mit derben Growls - und so einige Nuancen dazwischen - zu überzeugen weiß. Von typischem Frauengesang keine Spur – somit können Genrefans beruhigt sein und müssen keine verweichlichten Vocals erwarten. Nein, nicht die Spur von soften Tönen, hier rollen ausschließlich Sludge-Panzer, die bis an die Zähne bewaffnet sind. Aber die Hamburger wissen innerhalb dieses Sounds auch gerne mal etwas zu rocken und bieten die eine oder andere angenehme Verschnaufpause, ehe die nächste schwermütige Riffsalve folgt.

HIGH FIGHTER haben mit „Scars & Crosses“ ein eindrucksvolles Debüt hingelegt, das die Herzen der Genrefans höher schlagen lässt und vor allem durch seinen durckvollen Sound und dem starken Riffing lebt und funktioniert. Heute noch ein Geheimtipp, morgen vielleicht schon viel mehr...