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ELM STREET - Knock ´Em Out... With A Metal Fist
Label: Massacre Records |
Mit „Barbed Wire Metal“ hauten die Australier ELM STREET mal eben im Vorbeigehen eine Sensation auf den Markt, die ausnahmsweise verdammt weit weg von einem AC/DC-Klon ist und stattdessen auf eine furiose und abgefahrene Art dem 80er Heavy Metal Tribut zollte. Der Nachfolger „Knock ´Em Out... With A Metal Fist“ soll nun gut vier Jahre und eine EP später zeigen, dass es sich dabei um keine Eintagsfliege handelt. Und schon das grandios kitschige 80s Artwork – handgemalt wohlgemerkt – macht absolut Lust auf mehr.
ELM STREET steigen mit akustischer Gitarre überraschend ruhig in den Opener „Face The Reaper“ und es dauert gut zwei Minuten bis die Jungs in Schwung kommen, dafür geht es dann umso mehr rund. In nicht ganz einer Stunde feuern die Australier ein Heavy Metal-Feuerwerk der Extraklasse ab. Furiose Riffs, grandiose Twin-Lead Melodien, heavy und thrashige Drumattacken, galoppierende Rhythmen und hymnische Vocals. Zwar denkt man beim 80s Heavy Metal wahrscheinlich schnell mal an IRON MAIDEN oder JUDAS PRIEST und man findet auch auf „Knock ´Em Out...“ schnell Einflüsse der lebenden Legenden, doch ELM STREET sind schwer als typische Heavy Metal-Band zu kategorisieren. Ähnlich wie die Classic Heavy Metaller 3 INCHES OF BLOOD, greifen die Aussies auch zu extremeren Mitteln, geben schon mal richtig schön Schub und vor allem tanzt die Stimme von Ben Batres mit einer Mischung von Alexi Laiho (CHILDREN OF BODOM), Anders Fridén (IN FLAMES) und einem Schuss Rob Halford komplett aus der Reihe, passt aber zum ruppigen Sound der Truppe. Verschnaufpausen gibt es nur wenige, dafür gezielt mit akustischen Zwischenspielen, ansonten regieren jedoch messerscharfe Riffs und abgefahrene Solo-Parts bzw. Duelle zwischen Ben und Aaron Adie. Und so macht die Platte einfach von vorne bis hinten Spaß, bietet zahlreiche Hooks und Ohrwurmparts, sowie mitsing- bzw. brüllbare Vocals und einer Unmenge an Energie, die direkte aus den 80ern per Zeitmaschine herimportiert zu sein scheinen.
Neben einer vielzahl an abwechslungsreichen Krachern wagen sich ELM STREET zudem an einen gelungenen 12-Minuten Epos namens „Blood Diamond“ und beenden das Album überraschend ruhig mit Lagerfeueratmosphäre samt Akustik-Gitarre und rauchiger, aber angenehmer Stimme, wodurch sich der Kreis von „Knock ´Em Out... With A Metal Fist“ wunderbar schließt. Danach haut man aber sowieso auf die Repeat-Taste.
Der Mix von ELM STREET ist furios, abwechslungsreich, Old-School – und doch verdammt frisch – und energisch. Fans des 80s Heavy Metal werden, sofern sie mit Bens Stimme klarkommen, hier jeden Song einzeln abfeiern und sich auf kommende Live-Auftritte mit den Jungs freuen wie das Schnitzel in der Pfanne. Zu Recht!
www.facebook.com/metalelmstreet
Beitrag vom 20.06.2016 Zurück
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