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EGOKILLS - Creation
Label: Massacre Records |
Bands, die nicht sonderlich innovative Musik machen, das aber gerne würden, geben ihrem Stil gerne mal fragwürdige Genre-Bezeichnungen. EGOKILLS erfinden somit einfach mal schnell den Hippie Metal. Was soll das sein? Keine Ahnung, denn die Finnen spielen auf ihrem Debüt „Creation“ einfach modernen Groove Metal.
Das Ganze läuft aber oftmals recht chaotisch und überambitioniert ab. Man vermischt PANTERA mit einem Schluss skandinavischen Modern Metal, etwas US-Alternative Rock und dazu ein paar eingängige, radiotaugliche Refrains. Und fertig ist das Chaos. EGOKILLS bieten zahlreiche starke Parts: hier ein starkes Riff, da einige eingängige Hooks, dort ein cooles Lead und da hinten auch der eine oder andere fette Rhythmus, doch viele Songs wirken wie ein Puzzle aneinandergestückelt und oftmals wenig homogen. „Metamorphosis“ ist wohl der passendste Titel des Albums, klingt das Ganze doch wie ein verrückter Bastard aus neueren IN FLAMES und einer willkürlichen Punk-Rock Band der 90er. „Spiral“ hingegen mixt PANTERA mit ALTER BRIDGE und irgendwo blitzen auch gerne mal NICKELBACK und Co. mit etwas härterer Gangart durch. Sänger Jan gibt sich dementsprechend abwechslungsreich und souverän, wirkt aber oftmals ebenso konfus wie der restliche Mix, was wenigstens als konsequent zu bezeichnen ist.
Die Mischung von EGOKILLS ist überaus interessant und macht auch irgendwie Spaß. Das Chaos zu entwirren dauert zwar seine Zeit, doch wer es abgefahren mag, der wird mit „Creation“ durchaus seine Freude haben. Für die Zukunft sollten EGOKILLS aber vielleicht eine Linie finden um wirklich zu funktionieren.
www.facebook.com/egokillsband
Beitrag vom 16.06.2016 Zurück
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