Der Musiker Tim Yatras war bereits in anderen Bands wie etwa WOODS OF DSOLATION und AUSTERE aktiv, verfolgt jedoch mit GERM seit einigen Jahren seinen eigenen musikalischen Weg. Diesen nennt der Australier Experimental Depressive Black Music und mit „Escape“ liegt nun bereits das vierte Werk des Künstlers vor.

Mit sanften Klängen eines Glockenspiels, verwoben mit symphonischem Background wird man auf die musikalische Reise vorbereitet. Dieser Klangteppich mit einigen Gitarren-Variationen bleibt auch beim Titeltrack „Escape“ bestehen und dazu mischt sich verhaltenes Growling. Deutlich druckvoller wird die Sache bei „I’ll Give Myself To The Wind“, das Tempo schneller und auch die Growls werden viel härter als zuvor und damit wird die Intensität zusätzlich gesteigert. Dass Tim Yatras auch eine sehr schöne Gesangsstimme hat, wird bei „Under Crimson Skies“ unter Beweis gestellt, und dieser Mix aus Growls und Klargesang ist sehr reizvoll. Ein kurzes Zwischenspiel mit plätscherndem Wasser, Gitarre und Klavier dient zur Überleitung in die zweite Hälfte des Albums, die ähnlich gehalten ist wie der erste Teil.

Die Musik von GERM steht wirklich für sehr viel Atmosphäre und gelegentliche Growls sorgen für einen druckvollen, jedoch stets melodischen Gesamteindruck. Wer also gerne die Augen schließt und sich beruhigenden Klängen als Kontrast zum stressigen Alltag hingeben will, der ist mit „Escape“ sehr gut bedient.