ASSASSIN - Combat Cathedral
Label: SPV (Steamhammer)
Obwohl ihre beiden 80er Alben `The Upcoming Terror` und `Interstellar Experience` in Thrash-Kreisen einen gewissen Kultstatus erreichten, blieb den Düsseldorfern der große Durchbruch immer verwehrt. Auch die drei Alben nach der Reunion 2005 boten alles was man von einem gelungenen Thrash-Album erwartet. „Combat Cathedral“ ist nun das erste Album nach dem Ausstieg von Sänger Robert Gonella und natürlich stellt sich die Frage, wie man mit dem neuen Sänger klingt.

Dass sich musikalisch nicht viel ändert war fast abzusehen. Natürlich bleibt man beim Gewohnten und verlässt sich auf die eigenen Stärken. Rasend schnelle Songs („Back From The Dead“, „Undying Mortality“, „What Doesn’t Kill Me Makes Me Stronger“) wechseln sich mit etwas langsameren, groovigeren Songs („Frozen Before Impact“, „Whoremonger“, „Ambush“) ab. Messerscharfe Riffs, coole Soli und eingängige Refrains dominieren und verleihen jedem Song den typisch deutschen Anstrich. Purer deutscher old-school Thrash der so richtig Spaß macht, in keinster Weise überproduziert ist und schön vor sich hinrumpelt was eigentlich den Charme des Albums ausmacht.

Nun zur Frage wie sich der Neue am Mikro schlägt. Für mich ist Ingo Bajonczak auf jeden Fall eine Bereicherung für ASSASSIN, da er für etwas mehr für gesangliche Abwechslung sorgt. Zwar ist der punkige Einschlag von Gonellas Gesang nicht mehr vorhanden, dafür aber meines Erachtens mehr Aggressivität. Für mich liegt er irgendwo zwischen Mille und Tom Araya ohne jedoch die Perfektion des Ersten und die Kompromisslosigkeit des Zweiten zu erreichen, was aber in keinster Weise negativ zu verstehen ist, da er dem Sound der Band seinen Stempel aufgedrückt und auch verbessert hat.

Mit „Combat Cathedral“ ist ASSASSIN ein Album gelungen, das auf knapp 55 Minuten keine Gefangenen macht und jeden Thrasher in allen Belangen mehr als nur zufrieden stellen sollte. Darf eigentlich in keiner ernst zu nehmenden Thrash Sammlung fehlen.

www.assassin-online.de


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Back From The Dead
2. Frozen Before Impact
3. Undying Mortality
4. Servant Of Fear
5. Slave Of Time
6. Whoremonger
7. Cross The Line
8. What Doesn’t Kill Me Makes Me Stronger
9. Ambush
10. Word
11. Sanity From The Insane
12. Red Alert
Gesamtspielzeit: 54:16

Tom
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Beitrag vom 21.05.2016
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