DEVILDRIVER - Trust No One
Label: Napalm Records
Mit dem siebenten Studioalbum melden sich DEVILDRIVER im Jahr 2016 zurück, nachdem es zwischenzeitlich ein paar Line-Up Wechsel gab und Frontmann Dez sich seinem Ursprungsprojekt COAL CHAMBER widmete, was böse Zungen nutzten, um Trennungsgerüchte in die Welt zu setzen. Gott sei Dank war dem aber nicht so und wir dürfen nun den neuen Rundling in Händen halten.

„Winter Kills“, “Beast” und „Pray For Villains“ wurden ja zum Teil mit gemischten Gefühlen von der Presse und den Fans vorab aufgenommen und auch „Trust No One“ wird bei einigen wohl wieder in diese Sparte fallen. Beim ersten Durchlauf entfalten sich die zehn Songs noch nicht so spektakulär wie es zum Beispiel die Tracks auf den ersten drei Studioalben taten. Bei näherer Betrachtung zeigt „Trust No One“ allerdings, dass es ein Album voller Power und vor allem auch wieder voller Groove ist.

Dieser fällt allerdings sehr hart aus und wirkt um Ecken aggressiver als früher. Daher löst sich die Soundkulisse erst bei mehrmaligen Durchläufen auf und zeigt auf faszinierende Weise wie perfekt das Zusammenspiel der Bandmitglieder ist. Neben der treibenden Kraft von Dez´s unverkennbarer Stimme und dem darauf abgestimmten Drumming und Bass-Spiel, preschen die Gitarren immer wieder aus der Phalanx hervor und scheinen in bester Solo-Manier zu machen, worauf sie gerade Lust haben, nur um kurz danach wieder mit unglaublichen Hooks perfekt einzuordnen. Und im Endeffekt ist dies eine DER Eigenschaften, die DEVILDRIVER seit Anbeginn ausgezeichnet hat.

„Daybreak“ als Beispiel schafft es ausgezeichnet, diese Komplexität in einen echten Killersong zu packen, auch „Above It All“ und das düstere „My Night Sky“ sind herausragende Nummern und wenn der Opener „Testimony Of Truth“ gleich mal klarstellt, dass hier DEVILDRIVER am Werk ist, rundet „For What It´s Worth“ das Album sauber und gekonnt ab. „Trust No One“ als namensgebender Titeltrack hat auch alles was einen soundgewaltigen DEVILDRIVER-Song ausmacht, wer dabei ruhig sitzen bleibt ist entweder ultra-high oder massiv auf Ritalin.

Das Album kann allemal was und auf die Live-Performance darf man schon mehr als gespannt sein, eine Chance die Jungs zu sehen ergibt sich zum Beispiel am 13.8. in Graz im Rahmen des Metal on the Hill Mini-Festivals.

www.devildriver.com


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Testimony Of Truth
2. Bad Deeds
3. My Night Sky
4. This Deception
5. Above It All
6. Daybreak
7. Trust No One
8. Feeling Ungodly
9. Retribution
10. For What It’s Worth
Gesamtspielzeit: 41:22

Tomo16v
Weitere Beiträge von Tomo16v

Weitere Beiträge über DEVILDRIVER

CD-Bewertung
2 Stimme(n)
Durchschnitt: 6
[LESERCHARTS]
Deine Bewertung:
  



War diese Kritik hilfreich?
3 Stimme(n)
Durchschnitt: 7
Deine Bewertung:
  


Beitrag vom 17.05.2016
Zurück


Diesen Beitrag per E - Mail verschicken:
An:
Von:
Kommentar: