EVERYDAY I DIE - Isolation
Label: Eigenproduktion
Zwar handelt es sich bei EVERYDAY I DIE (nicht zu verwechseln mit den US-Metalcore´lern EVERY TIME I DIE) um eine noch unbekannte Newcomer Band aus Deutschland, doch das Trio hat sich prominente Starthilfe in Form des Schweden Björn „Speed“ Strid (SOILWORK), der gerne mal Gastauftritte hinlegt, geholt. Neben kleineren Gastbeiträgen (DAWN OF DESTINY, DESTRUCTION, DIVINITY, DARKANE, KAMELOT, MERCENARY) sang er auch bereits komplette Alben für DISARMONIA MUNDI, TERROR 2000, THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA oder COLDSEED ein.

Zwar ist es schade, dass EVERYDAY I DIE somit in dieser Konstellation eher schwer Tourneen bestreiten können, doch aus marketingtechnischer Sicht ist dieser Schachzug für das DIY-Debüt „Isolation“ sicher kein Fehler. Grundsätzlich bewegen sich die drei deutschen Herren gar nicht so weit weg von SOILWORK, gehen den gespielten Melodic Death Metal doch etwas anders an. Klar, dass schnell Parallelen gezogen werden, steht doch Speed klar im Vordergrund. EVERYDAY I DIE wirken, obwohl auch hier gerne space´ige Keyboards eingesetzt werden, viel erdiger und direkter, als die schwedischen Kollegen. Hier liegt klar die verspielte Gitarrenarbeit im Vordergrund, so haut Bandkopf, Gitarrist, Keyboarder und Produzent Patrick Kohlhaas gerne mal ein paar verspielte Soli raus und mimt zu Beginn von „Drown In Red Water“ MEGADETH-artige Gitarrenakrobatik raus, bevor sich der Track zu einem atmosphärischen Hit entwickelt. Doch die Truppe hat noch weitere Highlights wie den flotten Opener My Well Be Done“, das hymnische „The Great Temptation“ oder das intensive Finale „Welcome The End“ zu bieten.

Für ein Debüt bieten EVERYDAY I DIE ein wirklich ausgereiftes und durchdachtes Werk im Genre des Melodic Death Metal, das durchaus konkurrenzfähig ist und den Prominenz-Bonus von Speed nicht unbedingt nötig gehabt hätte, aber natürlich als Sahnehäubchen wirklich wunderbar funktioniert. Auch wenn die Truppe das Genre nicht neu erfindet, klingt das Erstlingswerk überraschend frisch und energisch, so dass ich schon jetzt auf den weiteren Werdegang der Band gespannt bin.

everydayidie.com


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. My Will Be Done
2. Great Temptation
3. Martyr
4. Drown In Red Water
5. Isolation
6. The Tears That I Once Cried
7. Revolution
8. Everyday I Die
9. An Unfounded Tragedy
10. Welcome The End
Gesamtspielzeit:

maxomer
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Beitrag vom 17.05.2016
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