Die Jungs von THE MATTER OF CHINA aus Fulda strotzen nur so vor Energie auf ihrem Debüt „Zila“. Das Teil, ein Mix aus Metalcore, Modern Metal und Melodic Death, birgt so manche Überraschung in sich.

Energiegeladen und heftig startet das Album mit dem Track „Faces Of Reality“, der zwar schnell zündet, aber dennoch eine ganze Menge zu entdecken bietet. Während man beim Riffing und Rhythmik irgendwo zwischen Metalcore und Melo-Death á la HEAVEN SHALL BURN beginnt und auch die ersten Screams eher typisch, aber stark tönen, überrascht man schon bald mit SOILWORK-artigem cleanen Gesang und einen ruhigen, improvisiert erscheinenden Mittelteil, den man im Genre so eher nicht erwartet hätte. THE MATTER OF CHINA wissen wie man gepflegt holzt, liefern dazu auch mal derbe Death Metal Grunts, verzichten aber auch nie auf eingängige Melodien, zahlreiche Hooks und einprägsame Leads. Zahreiche Tempiwechsel und aktutes Umschlagen der Stimmung lassen „Zila“ recht spannend und kurzweilig erscheinen. Der eine oder andere Chorus mag vielleicht etwas schmalzig oder zu hymnisch im Vergleich zum sonst recht heftigen Material daher kommen, doch genau dieser Kontrast macht „Zila“ eigentlich auch erst richtig spannend.

Als Inspiration geben die Deutschen Bands wie KILLSWITCH ENGAGE, ALL THAT REMAINS und die Österreicher THE SORROW an. Alles im Ansatz auch auffindbar im Sound von THE MATTER OF CHINA, doch die Truppe mixt sich daraus seinen ganz eigenen Cocktail und bietet ein überraschend frisches und energiegeladenes Werk, das zwar noch so einige Ecken und Kanten aufweist, dafür aber nicht so glattgebügelt und poliert wirkt, was auf jeden Fall als Pluspunkt zu werten ist.

Wer ein abwechslungsreiches und ambitioniertes Stück Metalcore sucht, der ist mit THE MATTER OF CHINA definitiv gut beraten. Ich bin jedenfalls gespannt, wie sich die junge Truppe in Zukunft entwickelt. Für ein Debüt ist „Zila“ zudem schon ziemlich reif und technisch auf hohem Niveau.