OZONE MAMA - Sonic Glory
Label: Eigenproduktion
Gegründet 2005 veröffentlichten die Ungarn OZONE MAMA, mit Wurzeln in der Goldenen Ära des Classic Rock, ihren ersten Output 2012 mit dem bezeichnenden Titel „The Starship Has Landed“ und räumten in ihrem Heimatland sogleich mehrere Preise ab. Über die Grenzen hinaus haben sie sich trotz Support für MONSTER MAGNET, THE DARKNESS und AIRBOURNE leider noch nicht so einen großen Namen gemacht, doch nun machen sie sich mit ihrem im September 2015 erschienenen Zweitling „Sonic Glory“ und genügend Schärfe des ungarischen Paprikas daran, den Vintage Rock in der Welt zu verbreiten.

Und „Sonic Glory“ macht von Beginn an deutlich Spaß. Gestartet wird mit „Good Times Roll“, das gleich ordentlich Druck macht, die Gitarren legen gut vor, Sänger Márton zeigt sich stimmlich von seiner besten Seite und gibt Gas – es will auch textlich gute Stimmung verbreitet werden. Im zweiten Song, „Backdoor Man“, wird in selbiger Manier dann das weibliche Geschlecht bezirzt, um ins Schlafgemach gelassen zu werden und erst bei „Gypsy Girl“ nimmt man ein bisschen das Gas heraus, um leicht bluesige Töne anzuschlagen. Vocalist Márton erinnert immer wieder in den höheren Lagen an einen stimmlich in bester Form agierenden OZZY der sich mit einem Eddie Vedder abwechselt, was das Konzept äußerst spannend und doch stimmig erscheinen lässt und runter geht wie Öl. Und was die Balladen des Albums betrifft, bewegt sich die Band für mich auf kompositorischem Weltniveau. Gefangen nehmende, von der Gitarre getragene Melodien wie bei „Siren´s Call“ oder „Hope“ lullen einen in eine geborgene Stimmung, wirken vertraut, ohne abgekupfert zu klingen und entführen in träumerische Gedankenwelten, die irgendwo zwischen Western- oder Biker-Romantik liegen und meilenweit entfernt vom Kitsch sind.

Abwechslung ist auf diesem Werk Trumpf, es mischt sich guter alter mitreißender Vintage Rock´n´Roll mit Stoner und Blues, die rockigen Songs haben Tempo, wirken trotzdem verspielt und leicht und die Balladen arbeiten mit wunderbaren Melodien, traumhaften Vocals sowie Lyrics und lassen die Repeat-Taste glühen. Eine große Aufmerksamkeit ist den talentierten Ungarn mit diesem Album definitiv sicher, bei mir haben sie sich auf jeden Fall einen Platz in der Sommer-Playlist verdient!

ozonemama.com


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Good Times Roll
2. Backdoor Man
3. Gypsy Girl
4. Hard Times
5. Kings And Rulers
6. Lovelight
7. Siren´s Call
8. Man On The Run
9. Hope
10. Ain´t No Place Of Mine
Gesamtspielzeit: 43:11

Catrine
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Beitrag vom 07.05.2016
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