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CANTERRA - First Escape
Label: Kick The Flame |
Leipzig ist durch das Wave Gotik Treffen wohl jedem Gothic-Fan ein Begriff und so ist es nicht verwunderlich, wenn sich auch in dieser Stadt ein paar Musiker zusammenfinden, um ihre eigenen Vorstellungen des Gothic-Metal zu schaffen und diese auch zu veröffentlichen. Die meisten Mitglieder von CANTERRA waren zwar bereits unter dem Namen AVATAR eine Weile aktiv, aber erst kürzlich ist das Debüt-Album der Leipziger in der Formation CANTERRA mit dem Titel „First Escape“ erschienen.
Es gibt ja eine Menge Female Fronted-Bands und meist entscheidet sich deren Beliebtheit durch die Stimmen der dazugehörigen Sängerin. Was das betrifft kann CANTERRA-Sängerin Korinna durchaus mit den Großen dieses Geschäftes mithalten. Ihre Stimme ist stellenweise sehr opernhaft und hoch, kann sich aber auch in niedrigeren Stimmlagen durchaus behaupten und weist einen gewissen Charme auf. Die Spielweise ist bei den meisten Songs sehr flott, aber auch langsame Balladen wie „My Heart“ und „My Agony“ finden sich auf dem Album, und da zeigt sich Korinnas Stimme von der einschmeichelnden Seite. „The Hunt“ und „Footprints“ sind deutlich härtere Songs, bei denen einer der männlichen Bandkollegen tiefes Growling beisteuert. Sporadisch ist das auch bei anderen Tracks der Fall, aber großteils erklingt nur Korinnas Gesang. In musikalischer Hinsicht wurden einige nette Soundeffekte verwendet, sodass das Album nicht eintönig wird. Den Abschluss bildet der einzige deutsche Song „Der Einzige Erbe“ der noch einmal auf die sanfte Tour präsentiert wird.
Man muss halt Frauenstimmen mögen, wenn man die Musik von CANTERRA anhört. Korinna hat wirklich eine sehr schöne Stimme, die sie variantenreich präsentiert. Die Musik ist vom Tempo her unterschiedlich und der Gesang passt sich dem sehr gut an. Auch was Härte und Intensität betrifft ist die Spielweise ziemlich abwechslungsreich, aber das ist auch gut so. Wer sich also gerne von weiblichem Gesang verzaubern lässt, der ist mit CANTERRA gut beraten.
www.canterra.de
Beitrag vom 04.05.2016 Zurück
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