AC/DC meets ACCEPT, meets MOTÖRHEAD - das sollen DEVIL´S GUN mit ihrem Debüt „Dirty´N´Damned” erreichen und kommen dabei noch vom selben Label, das schon Werke von BULLET veröffentlichte. Soll heißen, das schwedische Gespann ballert klassischen Hard Rock mit Metal-Elementen heraus.

Abgesehen davon, dass Frontmann Joakim wie ein Mix aus Dirkschneider und Brian Johnson tönt, möchte ich nicht zu viele Vergleiche mit den erstgenannten Bands ziehen, denn dazu fehlt es der Truppe an Qualität, jedoch nicht an Biss. BULLET und vielleicht auch frühe AIRBOURNE sind da vielleicht schon eine bessere Baustelle, doch diese gelten ja bereits als Klon der Großen. Kann also der Abklatsch eines Abklatsches überzeugen? Die klare Antwort ist: Jein. Die Jungs haben Biss und rocken sicher jedes Partyzelt oder kleine Dorffestivals, doch alles was uns auf „Dirty´n´Damned“ mit Schmackes um die Ohren gehauen wird, egal ob flotte Rock-Rhythmen oder quietschende Gitarrenwürgereien kennen wir einfach schon besser. Positiv hervorzuheben ist jedoch die bewusst dreckig, rotzige Produktion, die die schiere Energie der schwedischen Truppe wunderbar zu Geltung bringt. Zudem nervt Joakim spätestens beim dritten Song am Stück schon gewaltig.

Wer von AIRBOURNE, BULLET und Co. nicht genug bekommen kann und gerne mal mit drei bis zwölf Bier intus abfeiert, der wird mit DEVIL´S GUN sicher seine Freude haben, der Rest greift eh lieber zu den Originalen.