BLACK LUNG - See The Enemy
Label: Noisolution
Die beiden THE FLYING EYES Mitglieder Elias Schutzman und Adam Bufano überholten ihre eigentliche Stammband mit ihrem Nebenprojekt BLACK LUNG mal eben im Vorbeigehen. Gemeinsam mit Sänger Dave Cavlier legten sie ein Doom/Stoner Debüt hin, dass für Aufsehen sorgte und mit „See The Enemy“ will das Trio nun diesen Erfolg wiederholen.

Was heißt hier wiederholen, „See The Enemy“ toppt den Vorgänger in allen Belangen. Schon der Opener, der durch sein Einstiegsriff auch mühelos auf dem legendären „Paranoid“ Platz gefunden hätte, überzeugt auf voller Linie. Bluesiger Doom Rock, der mit grandiosen Riffs und einem starken Groove überzeugt. Dazu kommt die geniale Produktion von niemand Geringeres als J. Robbins (CLUTCH, THE SWORD), der die 70er reanimiert, aber auch zeitgemäß, druckvoll und transparent klingt. Etwas verspielter ist „Ichor“ ausgefallen, doch die großen Highlights verstecken sich erst gegen Ende. Ja, auch die erste Single „Nerve“ gefällt mit tonnenschwerem Gitarrensound (Tony Iommi wäre stolz) und das flotte „Transmission“ sind wahre Meilensteine, doch komplett gefangen nimmt mich dann „Priestess“ mit seinem genialen Riffing und den gelungenen, mit Effekt versehenen Vocals von Dave. Das Ding scheint wirklich gerade aus der Zeitmaschine gesprungen zu sein und ist nur gekommen um süchtig zu machen. Das war aber noch nicht alles, denn das abschließende „8mm“ zieht in seinen neun Minuten so in den Bann, dass man nicht anders kann, als die Repeat-Taste zu drücken. BLACK LUNG haben alle Kniffe des Genres drauf und wissen wie man spannende Songs schreibt, schieben hier und da mal hypnotisierende Instrumental-Parts ein und entwickeln mit jedem Durchgang ein höheres Suchtpotential. Zwar machen die drei Herren nichts großartig Neues, machen aber einfach alles richtig und bieten acht Songs die qualitativ sofort in der obersten Liga des Genres mitspielen.

Es kann zwar sein, dass sich die ersten paar Durchläufe von „See The Enemy“ etwas ziehen können, aber das ist echten Doom Fans ja auch ganz recht, doch auch für Neueinsteiger lohnt sich die Anschaffung des Zweitlings der Truppe aus Baltimore, denn neben ORCHID schafft es sonst fast keine Band, so nahe an die Originale von BLACK SABBATH heranzureichen.

www.facebook.com/blacklungbaltimore


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Behemoth
2. Ichor
3. Transmission
4. Nerve
5. Crooked Finger
6. Priestess
7. See The Enemy
8. 8mm
Gesamtspielzeit: 44:30

maxomer
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Beitrag vom 01.05.2016
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