DISTANT PAST - Rise Of The Fallen
Label: Pure Steel Records
Da steckte mir Pure Steel Records glatt eine kleine Überraschung in den Postkasten. DISTANT PAST ist ein sehr ambitioniertes Projekt von Ex-EMERALD Gitarrist AdrianoToriano, der hier mit „Rise Of The Fallen“ ein Konzeptalbum über den ewigen Kampf gegen Gut und Böse abliefert. So verkörpert Frontmann Jvo Julmy, den sich Adriano bereits beim Vorgänger von EMERALD holte, den Gefallenen Engel, während Gaststar Thomas Winkler, der ebenfalls bei den Schweizern schon sang, aktuell aber durch sein Schaffen als Angus McFife bei den Schotten GLORYHAMMER auffällt, den Sohn Gottes als seinen Gegenspieler verkörpert.

Auf dem Papier klingt das nach einem potentiellen Meisterwerk. Leider kommt jedoch Anfangs etwas Ernüchterung auf. Beim ersten Song, ein echtes Stück klassischen Heavy Metals, fragte ich mich bereits, welche Jungspunde denn da in der Garage fuhrwerken. Anstatt, wie erwartet episch, vielleicht sogar bombastisch angelegte Heavy Metal-Meisterwerke, gibt es kantige, rumpelige 80s Tracks, die klingen, als kämen sie auch direkt aus der Zeit. Vom Können der beiden Sänger ist bei der überraschend dünnen Produktion leider auch nicht so viel zu hören, denn vieles klingt als wäre es zwar motiviert aber doch irgendwie lieblos in einem Take aufgenommen worden, ohne das Maximum rauszuholen. Außerdem fehlt mir hier irgendwie der nötige Kontrast, wenn Teufel und Jesus in der ewigen Schlacht aufeinander prallen.

Auf Songebene kann man Adriano nicht viel vorwerfen. Die Songs sind grundsolide und bedienen alle Heavy Metal-Klischees, inklusive etwas Pathos, einigen Hooks und ein paar eingängigen Refrains, doch erst „Scriptual Truth“, ein Heavy Metal-Banger und Ohrwurm vor dem Herren, rüttelt mich wach. Der Refrain erinnert an die Glanztaten von VIRGIN STEEL und will nicht mehr aus dem Ohr gehen. Weitere Songs die etwas hervorzustechen wissen sind das treibende „Ark Of The Saviour“ und die finale Hymne „By The Light Of The Morning Star“.

Auch wenn „Rise Of The Fallen“ sich von mir viel Kritik gefallen lassen muss, ist es ein mehr als solides Stück Heavy Metal das Spaß macht und ein paar kleine Hits zu bieten hat. Leider ist das Teil aber so eckig und kantig, so dass das Gefühl, dass hier einfach viel mehr drinnen gewesen wäre, einfach allgegenwärtig ist. Fans des klassischen 80s Heavy Metal und der dazugehörigen Produktion, sollten aber auf jeden Fall mal reinhören.

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4.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Master Of Duality
2. Die As One
3. End Of The World
4. Ark Of The Saviour
5. Scriptual Truth
6. Redemption
7. The Road To Golgatha
8. Heroes Die
9. The Ascension
10. By The Light Of The Morning Star
Gesamtspielzeit: 48:10

maxomer
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Beitrag vom 24.04.2016
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