ARAKAIN sind in Tschechien bereits eine Metal-Legende die jeder kennt, doch fernab der Heimat noch relativ unpopulär, da sie ihre Songs auf Tschechisch singen. Doch genau das macht die Band ziemlich interessant und zeigt, dass nicht nur englischsprachiger Metal seine Legitimität hat. Die Band gibt es bereits seit 1982 und besteht aktuell aus Sänger Honza Toužimský, den Gitarristen Jirí Urban und Mirek Mach, Bassist Zdenek Kub und Schlagzeuger Luke „Doxa“ Doksanský. Bis heute hat die Band 17 Alben und drei Live-Alben veröffentlicht und bringt nun mit „Arakadabra“ ihr 18tes Werk heraus.

Mit dem Song „Hra S Ohnem“ steigt das Album gleich mit voller Power ein. Die dreckige Stimme von Sänger Honza Toužimský gibt dem Text eine Betonung, welche die Band unverkennbar macht. Auch die folgenden Lieder zeichnen sich durch die typisch thrashigen ARAKAIN-Riffings aus, die sich zwischen langsamen, mystischen Sounds und mitreißenden Beats abwechseln. Etwas Balladen-lastiger startet der Song „Nenávidím”, dessen Komposition einen erwartungsvollen Spannungsbogen erzeugt und durch einen bombastischen Heavy Metal-Sound ergänzt wird. Der Titeltrack „Arakadabra” hat zwar einen eingängigen Refrain und ist instrumentaltechnisch perfekt arrangiert, aber es fehlt noch das gewisse Etwas um in Erinnerung zu bleiben. So ist zwar das Gesamtkonzept des Albums stimmig, aber auch die restlichen Songs bergen keine musikalische Überraschung.

Der letzte Song „Ve Vlasech Tvých“ ist eine rockige Ballade, die sich zwischen sanften Klängen und kraftvollen Parts abwechselt. Der Song beginnt ruhig bis zum herzbrechenden Schrei des Sängers, dessen raue und dreckige Stimme, dem Song noch den letzten Touch verleiht. Dieses Lied zeigt das ARAKAIN auch noch eine andere Seite hat und gehört mit zu den schönsten Liedern auf diesem Album.

Bei Fans die ARAKAIN schon länger kennen wird dieses Album vermutlich nicht so gut abschneiden, für alle anderen ist es jedoch ein guter Anlass sich einmal mit tschechischem Metal zu beschäftigen.