Die Melodic Rocker JADED HEART meldeten sich nach dem Ausstieg von Michael Bormann (SILENT FORCE, Ex-BLOODBOUND) mit „Perfect Insanity“ und Jonas Fahlberg als neuen Sänger zurück und zeigten sich überraschend stark und einem größer ausgeprägten Hang zum Metal. Irgendwie gingen die nachfolgenden Werke „Common Destiny“ (2012) und „Fight The System“ komplett an mir vorbei. Jedoch schafft es nun das mittlerweile zwölfte Werk der schwedisch-deutschen Combo in meinen Player.

Und ich bin immer noch begeistert von JADED HEART. Die Jungs haben in den letzten Jahren nichts von ihrer Energie verloren. Nein, ganz im Gegenteil, denn „No Reason“ und „Godforsaken“ zeigen sich sogleich als starke heavy Rocker, die Spaß machen und offensichtlich für die Bühne geschrieben wurden. So kann es gerne weitergehen, und das tut es auch, denn „Seven Gates Of Hell“ entpuppt sogleich als weiterer Hit und potentieller Ohrwurm. War „Guilty By Design“ bis dahin zwar melodisch, aber von Gitarren dominiert, legt „Remembering“ eine Spur Rock-Schmalz drauf und lässt die Melodien weiter in den Vordergrund rücken und erinnert somit an Bands wie GOTTHARD. Doch JADED HEART können auch anders und präsentieren mit „Salvation“ einen der härtesten Songs ihrer mittlerweile 23-jährigen Bandgeschichte. Der düstere Track tönt zudem eine gute Schippe tiefgründiger und überzeugt durch eine dichte Atmosphäre und gelungene Keyboards. Wer es gerne bombastisch mag, der bekommt mit „This Is The End“ seine Vollbedienung, während „So Help Me God“ mit treibendem Drive richtig schön rockt.

JADED HEART klingen so energisch und frisch wie eh und je. Nach zwölf Alben und 23 Jahren ist das keine Selbstverständlichkeit, doch die Neuzugänge in Form von Drummer Bodo Stricker (Ex-CALLEJON) und Gitarrist Masahiro Eto haben der Truppe womöglich nochmal einen Energieschub verpasst. Wer also einen saftigen Mix aus Melodic Rock und Metal sucht, der wird mit „Guilty By Design“ mühelos fündig.