EGO DECAY - Control
Label: Timezone Records
Einen Mix aus Indie und Post Rock versprechen uns die deutschen Musiker von EGO DECAY, der schon mal neugierig macht. Das Quartett hat sich also einiges vorgenommen und geht auch sehr ambitioniert zu Werke, doch „Control“ ist voller Ecken und Kanten.

Was manchen Alben ganz gut zu Gesicht steht, trübt hier irgendwie die Stimmung. Das beginnt beim Gesang, der konsequent inkonsequent daher kommt. Soll heißen: Peter Hübner ist weder sanft und gefühlvoll wie man es beim Indie erwartet, noch harsch und energisch, wie es normalerweise der Post Rock verspricht. Nein, Peter bewegt sich im zwar angenehmen, aber relativ emotionslosen Mittelfeld dieser Gesangsausrichtung. Schlecht is das bei Leibe nicht, doch wünscht man sich einfach immer wieder, dass der Herr etwas mehr aus sich raus geht. Gutes Beispiel dafür, dass das anders auch geht, wären die Österreicher von THE GOGETS. Nummern wie das gefühlvoll melodische „Profit Counts In Large Amounts“ funktionieren aber dennoch wunderbar. Weitere Lichtblicke sind einige gelungene Synthies, Punk- und Noise-Anleihen, die jedoch auch nie wirklich forciert werden, sondern eher zum Beiwerk verkommen, was schade ist, denn genau solche Ideen könnten der offensichtlich talentierte Band wirklich Aufmerksamkeit bescheren.

So bleibt aber ein Werk das zeigt, welches Potential die Nürnberger Truppe hat und hoffen lässt, dass dieses in Zukunft einfach besser genutzt wird.

www.egodecay.de


4 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Empire
2. Control
3. The End Of The Scene
4. Profit Counts In Large Amounts
5. Radio
6. Save Your Soul
7. World On Fire
8. Fade Without A Sound
9. We Fight It Again
10. The Sea
Gesamtspielzeit: 42:

maxomer
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Beitrag vom 18.04.2016
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