Energisch, wild und rauh hauen uns HIGHRIDER ihre vier Tracks der EP „Armageddon Rock“ um die Ohren. Der Name ist Programm und zeigt, dass die Göteborger nicht nur rocken, sondern auch wüten.

Punkiger Vibe meets Highspeed, der fetzt. Die Schweden lassen keine Sekunde verschnaufen und ballern mit „S=TXI“ gleich volles Programm los. Doch schaffen es die vier Newcomer mühelos auch einen Roten Faden zu spannen, nämlich in Form von Rock´n´rolligen Keyboards, die HIGHRIDER das noch das gewisse Etwas geben. Doch auch die Gitarren werden gewürgt und stranguliert, so dass so manch abfgefahrenes Solo rausfällt. „Agony Of Limbo“ nimmt das Tempo dementsprechend natürlich nicht zurück, greift aber auf galoppierende Rhythmik und eine bedrückende Stimmung zurück. Andreas Fagerberg brüllt sich zudem die Seele aus dem Leib. Da könnte man sogar einen Schuss Hardcore als Einfluss der Nordmänner vermuten. Etwas leicht verdaulich ist „The Moment (Plutonium)“, der Titel „Armageddon Rock“ bleibt aber dennoch im Hinterstübchen und Andreas erinnert irgendwie etwas an KREATORs Mille. Die rüde Achterbahnfahrt wird mit ein paar ruhigeren Zwischenstopps mit „Semen Mud And Blood“ melodisch und dynamisch beendet.

Wow, was war denn das? HIGHRIDER schießen in den 20 Minuten an einem vorbei und fahren Geschütze auf, die man im Rock-Sektor normalerweise nicht findet. Die Göteborger als energisch zu bezeichnen, wäre die Untertreibung des Jahres. Ob das Ganze auch über ein komplettes Album und live so wunderbar funktioniert, bleibt abzuwarten. Ich will und werde es jedoch hoffentlich bald herausfinden.