Finnland hat nicht nur den Ruf, sehr viele großartige Bands hervorzubringen, es ist auch so. Und die meisten davon sind musikalisch von der finnischen Landschaft und Kultur beeinflusst. Trotz des deutsch wirkenden Namens stammen auch WOLFHORDE aus diesem Land und bereits seit mehreren Jahren verfolgen die drei Musiker ihren Weg im Bereich Folk Metal und kürzlich wurde das erste Album der Finnen mit dem Titel „Towards The Gate Of North“ veröffentlicht.

Und die Reise auf dem Werk beginnt mit dem sehr schönen Instrumentalstück „Vegvísir“ äußerst klingend und auch wenn es mit „Fimbulvetr“ großteils ähnlich bedächtig weiter geht, so erkennt man doch ab diesem Titel, dass die Finnen nicht nur Folk sondern Folk Metal machen. Es finden sich sehr harte Stellen in dem Track und da wird dann auch auf Teufel komm raus gegrowlt. Dass die Jungs nicht nur ruhige Klänge können, erfährt man bei Titeln wie „Taivaankappaleiden Kato“ bei dem regelrecht ein musikalischer Galopp hingelegt wird. Zwischendurch verlegt man sich auch auf totale Härte wie bei „Death Long-Due“, aber dadurch ist für Abwechslung gesorgt. Man wird von Titel zu Titel von anderen Sounds und Tempi überrascht, aber allen gemeinsam ist der große Anteil an erdigem Folk. Beim letzten Track „The Gates Of North“ wird die Sache nahezu episch und endlich bekommt man auch dem Namen entsprechend Wolfsgeheul zu hören – musste ja doch sein.

Tja, da kann man sagen was man will – Finnland und Folk Metal ist wirklich fast immer eine gute Kombi. Die einzelnen Bands verfolgen zwar unterschiedliche Wege aber was WOLFHORDE betrifft, so ist den Jungs die Nähe zum Folk offenbar sehr wichtig und egal wie hart die Tracks geraten sind – ein ordentlicher Klacks davon ist immer dabei. Wer also Fan von anderen finnischen Bands aus diesem Genre ist, der sollte durchaus bei „Towards The Gate Of North“ hineinhören – ich bin mir sehr sicher, dass man dabei hängenbleibt.