Kürzlich noch mit BLACK STONE CHERRY gemeinsam vor mir auf der Bühne in Linz, jetzt mit dem Zweitling „Cradle The Rage“ auf meinem Tisch. Der ehemalige Superbike-Profi James Toseland legt nach dem gelungenen Alternative Rock-Debüt „Renegade“ nach und macht genau dort auch weiter.

Deftiger Alternative Rock mit Metal-Elementen, die nicht selten an die Kollegen von ALTER BRIDGE erinnern, was vor allem an der Stimme von James liegt, die sich nicht selten an Myles Kennedy orientiert. Schnell hört man, dass sich der Brite einige sehr versierte Musiker an die Seite gestellt hat, die absolut wissen was sie tun. Dazu kommt noch, dass in den zehn Tracks auch hier und da mal eher unübliche Instrumente wie Klavier, dass der Mann höchst persönlich spielt, ein Saxophon, eine Tromboe sowie eine Hammond-Orgel von verschiedenen Gastmusikern vorkommen, was dem Sound von TOSELAND einen gewissen eigenständigen Anstrich verpasst. Wie schon beim Vorgänger gibt es zudem auch hier und da ein paar Schwenks in Richtung Glam Rock der guten alten 80er.

Wer den Vorgänger mochte, oder auf anständige Alternative Rock Songs steht, der macht mit TOSELANDs „Cradle The Rage“ definitiv nichts falsch, zumal auch die Produktion von Toby Jepson (THE ANSWER) sowie das Mastering von Mike Fraser (AC/DC, MÖTLEY CRÜE) ziemlich druckvoll ausgefallen ist. Große Überraschungen oder Hits sucht man jedoch erneut vergebens. Solide Kost - nicht mehr, aber auch nicht weniger.