Das UNIVERSAL MIND PROJECT schickt sich mit seinem Debüt „The Jaguar Priest“ an, AYREON und AVANTASIA Konkurrenz zu machen. Zwar hat Bandgründer Michael Alexander mit der hübschen Griechin Lina Leivera und Hernik Bath (DARKWATER) zwei fixe Vokalisten verpflichtet, versammelte aber neben seinem fixe Schlagwerker Alex Landenburg (21OCTAYNE, RHAPSODY) noch viele weitere namhafte Sänger und Musiker.

Namen wie Charlie Dominic (Ex-DREAM THEATER), Nils K. Rue (PAGANS MIND), Diego Valdez (HELKER,) Mark Jansen (EPICA, MAYAN), Alessandro Bissa (LABYRINTH) oder Mike LePond (SYMPHONY X) lesen sich für ein Debüt schon wunderbar und zeigen, in welche Richtung es Alexander verschlagen hat. Ein Mix aus Metal Oper, Progressive Power Metal und Melodic Rock sollte es werden. Die zehn teilweise überlangen Tracks sind gespickt mit space´igen Keyboards, wunderschönen Piano-Passagen, verträumten Parts, aber auch knackigen Riffs und der einen oder andern Doublebass-Attacke, die eine schöne Dynamik erzeugen. Die Sänger können allesamt überzeugen, ergänzen sich wunderbar und hauen so manch Gänsehaut-Duett raus. Dabei sticht aber vor allem Nils K. Rue mit seiner einzigartigen Stimme noch etwas mehr heraus als der Rest. Nur so manch Growl von Jansen wirkt irgendwie deplaziert, bisweilen sogar etwas aufgesetzt. Das soll aber den Hörspaß dieses vielseitigen Epos nicht schmälern.

Auch wenn das UNIVERSAL MIND PROJEKT grundsätzlich als Progressive Metal-Werk anzusehen ist, hat Alexander genügend Hooks und eingängige Melodien eingebaut um schnell zu zünden und den Hörer an sich zu binden. Dennoch gibt es gerade in den überlangen Tracks genügend zu entdecken, dass man schon einige Durchläufe braucht um das große Ganze zu erfassen. Im Gegensatz zu anderen Werken dieser Art, konnte ich bei „The Jaguar Priest“ zwar kein durchgehendes Konzept entdecken, Alexander und Laivera haben aber unter anderem spirituelle und philosophische Themen angerissen um dem Werk auch die nötige lyrische Tiefe zu geben.

Fans von Progressive Metal Bands wir PAGANS MIND oder SYMPHONY X aber auch AYREON, können hier durchaus positiv überrascht werden. Das UNIVERSAL MIND PROJECT veröffentlicht hier ein durchdachtes und ausgereiftes Debüt, das sich keinesfalls hinter den Großen des Genres verstecken braucht.