THROES - Koro
Label: Eigenproduktion
Band-Promo-Sheets sehen in der Regel ja recht ähnlich aus. Das neue Album und die Band wird vorgestellt, die Bandgeschichte wird beschrieben. So auch geschehen bei dem österreichischen Sludge-Trio THROES, die mit „Koro“ Ende 2015 ihr zweites Album veröffentlichen. Soweit alles ganz normal. Liest man sich allerdings die Bandbesetzung durch findet man hier eine Info, die bei Metal Bands doch eher selten vor kommt, und zwar die Verwendung eine Posaune.

Bestimmt wird Einigen eine Posaune ein Dorn im Auge sein, aber zum Einen will ich mich nicht mit solchen Engstirnigkeiten aufhalten und zum Anderen kommt besagtes Instrument auch nur in einem Song vor. Zum Abschluss schafft man mit „Everything Is Hostile“ und der eingesetzten Posaune eine sehr eigene, bedrückenede Stimmung. Außerdem drängt sich die Posaune jetzt nicht so extrem in den Vordergrund, also beruhigt euch wieder.

Musikalisch bewegt sich das Trio in der doomigen Region des Sludge, vergleichbar mit SOURVAIN oder EARTHSHIP und mit „Zepsuta“ holt man auch gleich zu Beginn den Doom-Hammer raus. Der Gesang beim Opener kommt zwar ein wenig kurz, aber die Gitarren tragen ihren Teil dazu bei, dass „Koro“ gleich mal mit einem Paukenschlag beginnt. Leider kann das Album das Niveau nicht ganz halten, denn leider haben THROES das Problem, das meiner Meinung nach einige Bands haben, nämlich dass der Gesang einfach nicht zur Musik passt. Versteht mich nicht falsch, ich mag diesen räudigen und teils dreckigen Gesang, aber er würde einfach besser in eine Thrash Metal Band passen. Bestes Beispiel dafür ist „Planet Lobotomy“, hier zieht man am Anfang des Songs ein wenig das Tempo an. Damit ist zum Einen für ein wenig Abwechslung gesorgt und zum Anderen passt der Gesang hier um einiges besser als in den langsam Passagen.

Alles in allem ist „Koro“ ein solides und abwechslungsreiches Album, welches seine Stärken im ersten und letzten Song am meisten aufzeigt. Fans des doomigen Sludge Metal sollten auf jeden Fall im Hause THROES reinhören.

facebook.com/throes.at


4.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Zepsuta
2. Crepusculo Decrepitude
3. Horde Ov Hyenas
4. Planet Lobotomy
5. Everthing Is Hostile
Gesamtspielzeit: 28:20

Lödius
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Beitrag vom 09.04.2016
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