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CALIBAN - Gravity
Label: Century Media |
Die deutschen Metalcore´ler CALIBAN haben schon so manch Auf und Ab hinter sich. Die (hauptsächlich jüngere) Fangemeinde, hielt den Jungs aber immer die Stange, egal ob man mal melodischer, eingängiger oder gar poppiger wurde. „Ghost Empire“ trieb das aber für manchen doch etwas zu weit, während der Vorgänger „I Am Nemesis“ richtig schön nach vorne ging. Irgendwo dazwischen setzen CALIBAN nun mit ihrem mittlerweile zehnten Album an.
Dass man wieder etwas mehr Fahrt aufnimmt, zeigt bereits der Einstieg in Form von „Paralyzed“, ehe man das Tempo eine Spur raus nimmt und mal wieder mit deutschem Text und weiblicher Unterstützung mit „Mein Schwarzes Herz“ eher durchschnittliche Kost liefert. Aber auch wenn das Gespann wieder mehr auf Härte setzt, verzichtet man weder auf cleane Vocals, noch auf hymnische Refrains, nur setzt man diese einfach gezielter ein. „Crystal Skies“ geht es dafür etwas technischer als gewohnt an und erinnert an Truppen wie die ARCHITECTS. Dass man auch ruhig kann, will man mit „brOKen“ zeigen, während das furios startende „Walk Alone“ als neue Bandhymne herhalten könnte, die gezielt für die Bühnen geschrieben wurde und mit Ohrwurm-Melodien sicher für Aufmerksamkeit sorgen wird. Dazu kommen eine sehr gelungene Dynamik und ein paar bitterböse Shouts von Andreas Dörner, der auch im treibenden „Ocean´s Heart“ wieder weibliche Backings von niemand Geringerem als Alissa White-Gluz von ARCH ENEMY zur Unterstützung bereitgestellt bekommt. Ganz nach dem Motto „Stillstand ist der Tod!“, haben CALIBAN ihren Sound merklich modifiziert, ohne ihre bekannten Metalcore-Trademarks zu verlieren. Aber auch auf „Catcher“ liegt ganz klar ein Fokus, wie auch „For We Are Forever“ mit den „hey hey hey“–Parts zeigt.
CALIBAN bleiben sich somit treu, liefern der Fan-Meute aber ein paar neue Elemente und zwölf neue Hymnen, die nicht enttäuschen, aber auch keine Revolution darstellen. Wem die letzten Werke der deutschen Metalcore Institution gefallen haben, der wird auch mit Album Nr. 12, „Gravity“, seine Freude haben, zumal man sich die Kritik an „Ghost Empire“ zu Herzen nahm. Und jetzt ab in dem Moshpit!
www.calibanmetal.com
Beitrag vom 06.04.2016 Zurück
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