PORT NOIR - Any Way The Wind Carries
Label: Century Media | Razzia Notes
Nach BLACK TEMPLE und DEAD SOUL ist nun PORT NOIRs Zweitwerk „Any Way The Wind Carries“ die dritte Zusammenarbeit zwischen Century Media und Anders Fridéns Razzia Notes. Der IN FLAMES Fronter entdeckte das Trio bereits 2013 mit dem Debüt „Puls“, wodurch die nachfolgende EP „Neon“ im vergangenen Jahr die allererste Veröffentlichung des schwedischen Labels war. Den Nachfolger können wir jetzt dank der erwähnten Koop auch im restlichen Europa genießen.

Das Trio fand 2011 zusammen um Musik zu schreiben, die über den Tellerrand blickt. Da kommt schnell mal der Genre-Zusatz „Post“ zum Einsatz. Die Musik der Schweden zu beschreiben ist nicht einfach, doch ein emotionaler Mix aus Rock, Metal, Pop, Electronica und viel Melancholie könnte eine treffende Umschreibung für die zwölf Tracks sein. Ebenso mannigfaltig wie die Genrebezeichnungen, die man für PORT NOIR verwenden kann, sind auch die möglichen Einflüsse. Mal fällt einem ALCEST ein, dann wieder KATATONIA, und dann auch mal TOOL, aber auch die Norweger von LEPROUS sind präsent, vor allem was den emotionalen Einsatz von Frontmann Love Andersson angeht. Trotz der immerwährenden Melancholie, die über die Kompositionen der Schweden schwebt, schafft es das Trio die nötige Dynamik hinzubekommen. Mal geht es wuchtig zu wie im Titeltrack, dann stampft man sich schwermütig und traurig durch „Black From The Ink“, um dann doch auch mal richtig eingängig in „Onyx“ den Hörer nicht zu überfordern. Etwas mehr Synthies gibt es in „Beyond The Pale“ und „The Oak Crown“ erzeugt auch mit einem bewussten Minimalismus einiges an Atmosphäre. Auch wenn PORT NOIR gegen Ende nicht mehr ganz die Qualität der ersten Songs bieten kann, bleibt es auf „Any Way The Wind Carries“ durchwegs spannend und anspruchsvoll, was aber auch bedeutet, dass man diesem Werk durchaus Zeit geben muss um sich zu entfalten.

Hobbymelancholiker und Freunde der genannten Bands, werden bei PORT NOIR sicher den einen oder anderen Liebling finden. Vielleicht jetzt für den Frühling nicht die optimale Beschallung, aber bei Regentagen oder einfach um sich in die Klangwelt der Band zu flüchten, empfiehlt sich dieses vielschichtige Werk auf jeden Fall.

www.portnoir.com


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Any Way The Wind Carries
2. Earth
3. Vous Et Nous
4. Black From The Ink
5. Onyx
6. Diamond
7. Beyond The Pale
8. Fur, Rye
9. Exile
10. The Sleep
11. Come What May
12. The Oak Crown
Gesamtspielzeit: 48:34

maxomer
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Beitrag vom 05.04.2016
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