Die LIZZIES sind eine All-Female Band aus Schweden, die mit „Good Luck“ dieser Tage nach einer Demo sowie einer EP nun ihr Debüt auf den Markt wirft. Dabei beackern die vier Damen konsequent den Heavy Metal der 80er, genauer gesagt die NWOBHM, die man auf den Tracks zu jeder Sekunde hört und spürt.

Das fängt schon beim erdigen Sound an, geht über das schlichte Songwriting, über die dezent eingestreuten Gitarrenmelodien, bis hin zum Weglassen jeglichen Schickschnacks. Frontfrau Hell End kommt rotzig, aber doch irgendwie mädchenhaft daher, während sie mit eingängigen Riffs und Leads flankiert wird. Die Drums sind ebenso erdig und zurückhaltend wie der erwähnte 80s-Sound, was wunderbar zum Gesamtbild passt. Die Produktion von Ola Ersfjord (TRIBULATION, DEAD LORD, PRIMORDIAL) ist aber dennoch druckvoll und tönt vor allem verdammt lebendig, was sich das Genre auch gehört. Nachdem man zu Beginn gleich drei traditionelle Heavy Metal-Geschosse abfeuert, zeigen die spanischen Damen mit „Mirror Maze“, dass man durchaus auch rocken kann, während „Night In Tokyo“ sehr atmosphärisch und mit intensiven Vocals beginnt. Gitarristin Patricia betont auch, dass man alles so natürlich wie möglich aufnehmen wollte und auf Metronom und dergleichen komplett verzichtete, was dem Album ein sehr organisches Feeling verleiht. Richtig ab geht es in „Speed On The Road“ womit man an Truppen wie STEELWING oder ENFORCER erinnert. Jedoch kommt es mir immer mal wieder vor, als würden die LIZZIES mit angezogener Handbremse zu Werke gehen.

Das stört den echten Heavy Metal-Fan jedoch nicht wirklich, denn das Debüt der Spanierinnen spielt auf hohem Niveau und macht einfach eine Menge Spaß, auch wenn man weder groß überrascht, noch irgend etwas Neues liefert. Somit also perfekt für Puristen und Urgesteine des Genres.