HEXVESSEL waren bis vor einigen Jahren wohl noch den meisten nicht bekannt, das hat sich jedoch geändert, als die Finnen mit ihrem Psychedelic Forest Folk als Supportband von ALCEST durch Europa getourt sind. Und jetzt erschien im Jänner das neueste Werk der Nordländer mit dem Titel „When We Are Death“.

Das Album beginnt mit sehr rockigen Klängen, wie man sie von HEXVESSEL eigentlich weniger kennt, der helle Gesang von Mat McNerney passt sehr gut dazu. „Earth Over Us“ klingt musikalisch nach einer Zeitreise viele Jahre zurück, ist geprägt von Gitarren- und Keyboard-Sounds und lädt zum Mittanzen ein. Aber auch Balladen findet man mit „Cosmic Truth“ und „Green Gold“ auf dem Werk. Die Finnen neigen streckenweise stark zum Experimentieren mit verschiedenen Sounds, und es ist nicht alles sehr eingängig, wie etwa bei „When I’m Dead“, das einige Ecken und Kanten aufweist. Auch bei den nachfolgenden Titeln werden unterschiedliche Klangfolgen verwendet – manchmal stimmiger und manchmal kann man sich weniger damit anfreunden. Der letzte Track „Hunter’s Prayer“ ist jedoch wieder sehr gut gelungen und birgt einige Folk-Elemente in sich – so gesehen ein versöhnliches Ende.

Ein bisschen Variantenreichtum schadet ja nie, aber bei „When We Are Death“ geht es zu sehr quer durch den Gemüsegarten. Manche Songs sind wirklich sehr gut gelungen und bei anderen fragt man sich einfach was das soll. Leider hat sich der positive Eindruck vom Live-Konzert mit diesem Album nicht bestätigt, aber vielleicht wollten sich ja HEXVESSEL selbst ausprobieren, welche Wege in Zukunft eingeschlagen werden sollen. Der Experimentelle wäre ein Schlag ins Wasser – die Finnen haben eindeutig Besseres drauf.