Da schreibe ich doch gerade erst im Zuge des Reviews zum neuen WISDOM-Album, dass aus Ungarn nicht wirklich viel Metal kommt, da liegt bereits mit POKOLGEP die nächste Truppe aus unserem Nachbarland am Tisch. Die Jungs spielen klassischen Heavy Metal und vertrauen dabei aber auf ihre Muttersprache.

Auf musikalischer Sicht werden alle wichtigen Klischees des Heavy Metal geboten. Da waren logischerweise die 80er Inspirationsquelle Nummer 1, was aber nicht verwundert, existieren POKOLGEP doch bereits seit den frühen 80ern. Warum die Band außerhalb von Ungarn bisher noch nicht wirklich Fuß fassen konnte, liegt wahrscheinlich nicht vorrangig am ungarischen Gesang, der durchaus gewöhnungsbedürftig ist; sieht man sich jedoch die Geschichte der Truppe an, findet man schnell heraus, dass die Liste der ehemaligen LineUp Mitglieder eher wie das Telefonbuch von Budapest aussieht, denn eine Bandhistory. Aber wenn auch das letzte Werk schon wieder neun Jahr am Buckel hat, kommen die Ungarn bereits auf 14 Alben. Das hört man auch, denn technisch sind POKOLGEP ganz gut dabei. Knackige Riffs, hymnische Refrains, Doublebass-Geballer und eine obligatorische Ballade; alles vorhanden.

Abgesehen davon, dass die Band ihre Texte auf ungarisch vorträgt, will das Material auf „Metalbomb“ aber nicht sonderlich aus der Masse stechen. Die zehn Tracks sind jedoch solide und für 80er Heavy Metal Fans sicher einen Test wert.