Die Doom/Rock/Folk-Band CLAWED FOREHEAD aus unserem Nachbarland Tschechien, genauer gesagt aus Brno, haben jedoch auch Musiker aus dem Iran und der Slowakei in ihren Reihen und bereits 2007 ist das Debütalbum auf den Markt gekommen. Durch den Einsatz von mehreren Streichinstrumenten ergibt sich ein ganz besonderer Sound, der auch auf dem neuesten Werk „My Domain“ prägendes Element ist.

Gleich zu Beginn wird man mit flotten Klängen von Streichinstrumenten empfangen, die zum Tanzen einladen, und dazu lässt Sängerin Soheil Shadloo ihre glockenhelle Stimme erklingen. Aber nicht nur Tanzmusik hat man zu bieten, es gibt auch ruhigere Klänge mit Balladengesang. Zwischendurch finden innerhalb der Songs starke Tempowechsel statt, denen sich Soheils Gesang gut anpasst, sodass für Abwechslung gesorgt ist. In musikalischer Hinsicht dominieren die beiden Cellisten innerhalb der Truppe und die anderen Instrumente sind eher Ergänzung. Auch rein instrumentale Titel wie „Inferno“ finden sich auf diesem Album. Gelegentlich neigt man auch zu kleinen Sound-Experimenten und so ist der Beginn von „Falcon“ mehr eine Herausforderung als ein Genuss und auch das nachfolgenden „Solitude“ weist einige Ecken und Kanten auf, aber das kann man als künstlerische Freiheit definieren, die meisten Tracks gehen jedoch gut ins Ohr. Mit einer sehr ruhigen Ballade namens „Phlegmatic State“ findet das Album sein Ende und dabei findet Soheil mit Jakub Špirík eine einschmeichelnd klingende Gesangsergänzung.

Wenn man einen Hang zur klassischen Musik und vor allem Cello- und Geigen-Klänge hat, dann ist man mit diesem Album bestens bedient. Mit Rock und Metal hat „My Domain“ kaum etwas zu tun – es ist eher Klassik mit Drumergänzung. Aber auch Folk-Freunden wird einiges geboten und es sind nette Tanzlieder zu finden. Abgesehen von den paar wenigen Experimental-Teilen ist dieses Album von CLAWED FOREHEAD eine ganz gut gelungene und hörenswerte Sache.