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EPITAPH - Fire From The Soul
Label: M.I.G. Music (Indigo) |
Das Promo-Sheet spricht bei EPITAPH von einer Legende des deutschen Rock. Ehrlich gesagt: Nie gehört! Doch Recherchen ergaben schnell, dass die Herren aus dem Nachbarland seit sage und schreibe 47 Jahren aktiv sind. Gut, da sollte man die künstlerische Schaffenspause von 1982 bis 2001 nicht unausgesprochen lassen, doch die Männer sind nun 2016 mit dem neuen Werk „Fire From The Soul“ zurück und kombinieren Erfahrung und Spielspaß so mühelos, als wäre man gerade erst aus der Zeitmaschine, die irgendwo Ende 70er / Anfang 80er losgestartet ist, ausgestiegen.
EPITAPH bieten auf ihrem zwölften Langplayer astreinen und abwechslungsreichen sowie verspielten Rock der genannten Dekaden, irgendwo zwischen URIAH HEEP, CHEAP TRICK und DEEP PURPLE. Gerade die erstgenannten Briten sind ein nicht zu verleugnender Einfluss der Deutschen, denn auch im Sound von EPITAPH lassen sich folkloristische Elemente, die wunderbar funktionieren. Ein irischer Einschlag bricht beispielsweise beim Gute-Laune-Track „Man Without A Face“ durch, aber auch der Fußwipper „No One Can Save Me“ bringt dieses Element in dezenterer Form mit. Auffallend sind aber vor allem die immer wiederkehrenden Twin-Leads von Cliff Jackson und Heinz Glass. Aber auch durch seinen angenehmen, leicht rauchigen Gesang besticht Cliff zu jeder Sekunde lässt den Sound von EPITAPH zu jeder Sekunde absolut zeitlos erscheinen. Aufgepeppt werden manche Songs noch durch die eine oder andere Akustikgitarre und ein paar Klaviereinlagen.
Weitere Highlights sind der locker flockige Rocker „Nightmare“, der symphonisch-bombastisch angehauchte Epos „Fire From The Soul“ bei dem ein Schuss LED ZEPPELIN hinzu kommt, sowie die gefühlvolle und intensive Ballade „Love Child“ bei der Mr. Jackson nochmal glänzt. Schwache Songs sind auf diesem Überraschungswerk sowieso nicht zu finden und so ist es mir unverständlich, wieso EPITAPH nicht schon lange auch auf kommerzieller Ebene mit den genannten Größen spielen.
Fans des klassischen Rock müssen hier einfach reinhören und zugreifen. Auf „Fire From The Soul“ finden sich nur Rockhits und zeitlose Klassiker, die Genrefans nur so auf der Zunge zergehen werden.
epitaph-band.de
6 von 7 Punkten
Tracklist: 1. Nightmare 2. The Way It Used To Be 3. Fighting In The Street 4. No One Can Save Me 5. Any Day 6. Man Without A Face 7. Fire From The Soul 8. Spark To Start A Fire 9. Love Child 10. Sooner Or Later 11. Rondo Alla Turca 12. One Of These Days Gesamtspielzeit: 57:16
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Beitrag vom 14.03.2016 Zurück
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