LAST IN LINE - Heavy Crown
Label: Frontiers Records
Und so begab es sich, dass sich die Herren Vinny Appice, Jimmy Bain und Vivian Campbell, die die legendären DIO-Scheiben “Holy Diver”, “Last in Line” und “Sacred Heart” mit Herrn Ronnie James Dio eingespielt haben, sich 2011 in einem Studio in L.A. wieder trafen und bei einem gemeinsamen Jam-Nachmittag, aufgrund der immer noch vorhandenen und passender Chemie, man sollte doch das Ganze wieder mehr forcieren und eine gemeinsame Platte produzieren. Gesagt, getan und bei einem zweiten Treffen nahm Vinnie seinen Freund Andrew Freeman zu dieser Probe mit. Freeman, noch eher ein unbeschriebens Blatt und nur als Kurzzeitgitarrist von THE OFFSPRING und der Las Vegas Produktion „Raiding The Rock Vault“ dem einen oder anderen bekannt, sollte von nun an als Sänger fungieren. 2014 wurden die Songs eingespielt und im Jahre 2015 unter dem Bandnamen „LAST IN LINE, 2016 nochmalig perfektioniert und überarbeitet. Aber das Schicksal ist wie man weiß eine launige Hure und so verstarb Jimmy Bain am 23. Jänner 2016, kurz vor dem Release und der geplanten Tour!

Nun aber zum Vermächtnis von Jimmy: Man hört der Platte natürlich an, dass die Hauptakteure aus den 80ern stammen und Drums, Bass, sowie einige Riffs sehr an DIO erinnern. Aber durch die Stimme von Andy Freeman, der natürlich nicht das Volumen eines Ronnie James besitzt (und das ist auch gut so), bekommt das Werk eine eigenständige Färbung. Und diese macht das Album erst interessant. Wäre man auch stimmlich den alten Zeiten nachgekommen, dann würde es eher wie ein drittklassiger Coverversuch klingen und somit auch wieder schnell in der Versenkung verschwinden.

So aber verpasst er heavy groovigen Songs wie „Devil In Me“ oder „The Sickness“ und auch bei sanfteren Tönen wie „Starmaker“ oder „Curse The Day“ seinen eigenen Stempel und kreiert somit im Beisein der anderen Musiker ein erfrischend neues Album mit 80er Anleihen.

Auch die Tracks „I Am Revolution“ und „Already Dead“ sollte man sich näher zu Gemüte führen. Da legt Freeman stimmlich eine rockige Gewalt in die Lieder, die sich hören lassen kann und so manchen anderen Sänger die lange Nase oder Stimmbänder zeigt.

Auf jeden Fall ist es den vier Herren geglückt, um alteingefleischte DIO, RAINBOW oder BLACK SABBATH Fans eine vergnügliche Stunde zu bereiten, die auch bei mehrmaligem Hören nicht gleich langweilig wird. Kann man nur hoffen, dass man trotz des Todes von Jimmy Bain auch zu einem Livegenuss kommt.

www.lastinlineofficial.com


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Devil In Me
2. Martyr
3. Starmaker
4. Burn This House Down
5. I Am Revolution
6. Blame It On Me
7. Already Dead
8. Curse The Day
9. Orange Glow
10. Heavy Crown
Gesamtspielzeit: The Sickness

MadMax
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Beitrag vom 10.03.2016
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