HIGH PRIEST OF SATURN - Son Of Earth And Sky
Label: Svart Records
Oh Saturn, oh Saturn, erhöre mich. Ich bin bereit. Zeig mir all deine Geheimnisse …

Spaß bei Seite, aber bei der Band HIGH PRIEST OF SATURN war das der optimale Opener. Und wenn man bedenkt, dass die Band aus dem tiefen Norden Norwegens kommen, hat man schon die perfekte Grundvoraussetzung für ein okkultes Black Metal-Inferno. Aber falsch!!

HIGH PRIEST OF SATURN haben mit Black Metal genau gar nichts zu tun. Viel mehr hat sich die Trondheimer Fraktion von Bands wie BLOOD CEREMONY oder AVATARIUM beeinflussen lassen. Auch wenn Sängerin Merethe Heggset nicht unbedingt den Eindruck einer Hohepriesterin erweckt, sondern optisch viel mehr wie das unschuldige Mädchen von „nebenan“ aussieht, macht sie dennoch einen richtig guten Job.

Was den Sound von H.P.O.S. besonders auszeichnet ist, dass man trotz der beiden Markenzeichen, die man hat, die Stimme von Frau Heggset und die den gekonnt eingesetzten Orgelsound, einfach ein tolles Doom-Gesamtpaket abliefert. So stehen die Vocals, wie es bei einigen female fronted Bands der Fall ist, nie wirklich im Vordergrund. Relativ leise und mit viel Hall abgemischt entsteht eine fast schon beängstigende Stimmung, welche besonders bei „Ages Move The Earth“ zur Geltung kommt. Die oft präsenten Orgeln sind ein weiteres Markenzeichen der Norweger, aber auch dieses versteht man gut einzusetzen. In „Son Of Earth And Sky“ hört man teilweise minutenlang nur Schlagzeug und Orgeln und man hätte diese Passage auf 20 Minuten ausdehnen können, es würde dem Hörer selbst dann noch nicht auf die Nerven gehen und das ist bei Orgeln nicht gerade einfach. Generell sind die Songs Doom-typisch recht lange ausgefallen, so haben die fünf Songs eine Spielzeit von über 40 Minuten, die durchaus ihre Highlights bieten.

Generell klingt der Sound von H.P.O.S. ausgereifter als auf dem selbtetitelten Debütalbum von 2013. Dieses Album konnte die Erwartungen, die man nach dem Demo von 2011 hatte, nicht ganz erfüllen, aber mit dem 2016er Zweitwerk „Son Of Earth And Sky“ reißt man das Ruder nochmal herum. Fans von ELECTRIC WIZARD, BLOOD CEREMONY und allem was dazwischen liegt sollten der saturnalischen Hohepriesterin die Chance geben, sich in ihren Bann ziehen zu lassen.

www.facebook.com/highpriestofsaturn


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Aeolian Dunes
2. Ages Move The Earth
3. Son Of Earth And Sky
4. The Warming Moon
5. The Flood Of Waters
Gesamtspielzeit: 40:11

Lödius
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Beitrag vom 10.03.2016
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