TODTGELICHTER - Rooms
Label: Supreme Chaos Records
Bereits seit vielen Jahren sorgen TODTGELICHTER mit ihren Alben und Live-Auftritten, bei denen alle in weiß gehüllt auf der Bühne stehen, für jede Menge Aufsehen. Aber irgendwie ist den Hamburgern bisher der große Durchbruch verwehrt geblieben. Leider kann man nicht sagen woran das liegt – an der Musik sicher nicht, da man sich der Faszination dieses Avantgarde Black Metals nicht entziehen kann. Demnächst erscheint das neue Werk von TODTGELICHTER mit dem Titel „Rooms“ mit dem womöglich einige Türen in neue Dimensionen geöffnet werden.

Wer TODTGELICHTER kennt, der weiß nur allzu gut, dass die Hamburger für großartige Melodien und wechselvollen Gesang stehen. Wechselvoll deshalb, weil sich hartes Growling mit schönem Klargesang mischt und mit Marta und Frederic auch zwei Sänger am Werk sind, die ihre Arbeit absolut beherrschen. Auch die Musik ist extrem abwechslungsreich.

„Ghost“ zählt eher zu den ruhigen Titeln, bei „Schrein“ wird dagegen viel Härte präsentiert. Sehr interessant kommt dann „Lost“ daher, das aus kraftvoller Orgelmusik mit wenig Gesang besteht. Sehr viel mit Klängen experimentiert man bei „Necromant“, wobei das Meiste wohl dem Synthesizer entspringt; und mit Glockengeläut endet dieses wechselvolle Musikstück. Der Gesang von Marta hat hier sehr viel Laszives an sich und sorgt auch für eine gewisse Düsternis. Bei „Zuflucht“ dominiert die Stimme von Frederic, die sich mit einem Mix aus anklagendem Gesang und aggressiven Growling in die deutlich härtere Spielweise einfügt, aber auch hier gibt es ein versöhnliches Ende mit Orgelspiel. Die weiteren Titel bieten ein Wechselspiel der Sounds und Gesänge, sind jedoch stets sehr angenehm anzuhören.

Auch auf ihrem neuesten Werk „Rooms“ bieten TODTGELICHTER die Art von dunklen und melodischen Klängen, für die sie von ihren Fans geliebt werden. Avantgardistisch sind die Hamburger wohl in erster Linie deshalb, weil weibliche Stimmen im Black Metal nicht so häufig vorkommen. Aber Sängerin Marta versteht es mit ihrem Stimmvolumen sehr gut verschiedenartige Stimmungen zu erzeugen und wenn mehr Härte gefragt ist stimmt Frederic mit tiefen Growls mit ein. Natürlich gibt es auch einige eigenwillige Sound-Konstrukte, aber die wechseln niemals in einen unangenehmen Bereich.

Wer sich gerne einmal von den Live-Qualitäten dieser Band überzeugen möchte, der hat Ende Mai die Gelegenheit dazu, denn da werden die Hamburger als Support-Band von AGRYPNIE nach Österreich kommen.

www.facebook.com/Todtgelichter


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Ghost
2. Schrein
3. Lost
4. Shinigami
5. Necromant
6. Zuflucht
7. 4jk
8. Origin
9. Pacific
Gesamtspielzeit: 51:17

Metalmama
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Beitrag vom 24.02.2016
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