OMNIUM GATHERUM - Grey Heavens
Label: Lifeforce Records
Zum ersten Male wurden mir die Finnen OMNIUM GATHERUM in deren Heimat Finnland so richtig bewusst. Die Melodic Deather waren bei einer Aftershow Party des Tuska Festivals in Helsinki zu sehen und hinterließen mit ihrem melodischen Death Metal durchaus Eindruck. Dennoch sollte es noch ein paar Jahre dauern, bis ich ein Album von den Nordmännern in die Hand bekommen sollte.

Das siebte Werk in knapp 20 Jahren hört auf den Namen „Grey Heavens“ und lässt vom Sound her eine andere Ecke des europäischen Nordens vermuten, denn das Teil klingt über weite Strecken wie eine Mischung aus AMON AMARTH und IN FLAMES der 90er und wenn dann noch Piano-Sounds hinzukommen, fällt auch DARK TRANQUILLITY ein; alle Bands stammen wohlgemerkt aus Schweden. Dass OMNIUM GATHERUM einfallslos sind oder andere Bands kopieren, würde ich dennoch zu keiner Sekunde unterschreiben, dazu gehen die Herren einfach zu ambitioniert und ideenreich ans Werk. Man höre sich nur das balladeske „Ophidian Sunrise“ an, das trotz durchgehenden Growls von Jukka Pelkonen traurig und verträumt wirkt. Dennoch liegt das Hauptaugenmerk auf knackigem Melodic Death, wie der flotte Opener „The Pit“ schön zeigt. Der Verweis auf die Death Metal-Wikinger kommt nicht von ungefähr. Riffing, Rhythmik und Jukkas kraftvolle Stimme geben einfach zu viele Hinweise darauf. Im Anschluss wird es mit „Skyline“ melodischer, fast sogar poppig und wem da IN FLAMES´ Dauerbrenner „Only For The Weak“ nicht in den Sinn kommt, der wohnt auf einem anderen Planeten. Aber das Teil macht einfach Spaß und geht so wunderbar ins Ohr, dass man den Finnen einfach nicht böse sein kann. Auch der fast neun Minuten dauernde Track „Majesty & Silence“ weiß zu überzeugen. In Sachen Melodien haben es die Instrumentalisten einfach drauf, und auch was die Spannung betrifft, können OMNIUM GATHERUM einige Trümpfe ausspielen. Dennoch fällt „Grey Heavens“ zu keiner Sekunde zu soft aus, denn Doublebass-Attacken und messerscharfe Riffs sind im Grundrezept fest verankert und machen das neue Werk der Band zu einem spannenden, dynamischen und vor allem kurzweiligen Erlebnis.

Fans des melodischen Death Metals aus Skandinavien werden trotz einiger Zitate der genannten Bands frohlocken und mit „Grey Heavens“ lange Freude haben, denn auch wenn die meisten Songs sich schnell zum Ohrwurm entwickeln, gibt es auf diesem Album auch so einiges zu entdecken.

www.facebook.com/omniumgatherumband


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. The Pit
2. Skyline
3. Frontiers
4. Majesty And Silence
5. Rejuvenate!
6. Foundation
7. The Great Liberation
8. Ophidian Sunrise
9. These Grey Heavens
10. Storm Front
Gesamtspielzeit: 56:00

maxomer
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Beitrag vom 10.02.2016
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